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Geheimfotos enthüllen Putins Beauty-Refugium im Panzer

Putins Panzer-Zug ist nur mit dem "Nötigsten" ausgestattet: Kraftkammer, Massage-Raum, Bad und Beauty-Studio. So luxuriös reist der Kreml-Despot.

Roman Palman
Wladimir Putin bei der Einweihung einer neuen Öffi-Strecke in Moskau. Er fährt gerne Zug, allerdings einige Preisklassen höher. 
Wladimir Putin bei der Einweihung einer neuen Öffi-Strecke in Moskau. Er fährt gerne Zug, allerdings einige Preisklassen höher. 
ALEXEY DRUZHININ / AFP / picturedesk.com

Der gepanzerte Luxus-Zug aus dem James-Bond-Abenteuer "GoldenEye" (1995) ist keine Erfindung der Drehbuchschreiber aus Hollywood. Es gibt ihn wirklich – und er steht rund um die Uhr für Wladimir Putin (70) abrufbereit. Wo sich dieser aber befindet und was darin vor sich geht, sind streng gehütete Geheimnisse. Offizielle Fotos lassen sich an einer Hand abzählen. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs soll der russische Präsident gerüchteweise immer häufiger per Bahn reisen, weil er sich im Zug sicherer fühlt als im Privatjet.

Ausgerechnet russische Trainspotter, begeisterte Bahn-Enthusiasten mit Kamera, kamen dem Luxus-Vehikel ihres Staatschefs durch Zufall immer wieder auf die Schliche. Gerade weil dieser nie im offiziellen Fahrplan zu finden war, ihnen aber doch vor die Linse rollte, erweckte der "Geisterzug" Aufsehen. Dadurch ist zumindest bekannt, wie er außen aussieht: und das ist erst mal wenig spektakulär.

Fotos, Tausende Geheim-Akten

Der gepanzerte Zug ist außen als normale Bahn-Garnitur getarnt, nur ein kleines Detail verrät, dass sich darin womöglich der mächtigste Mann des Landes befindet. Auf dem Dach sind nämlich weiße Kuppeln montiert, die fortschrittliche Kommunikationsanlagen beinhalten sollen – unter anderem findet sich darin auch die SAT-Schüssel für den TV-Empfang.

Doch in Wahrheit zählen doch die inneren Werte. Die hat sich Putin bisher rund 74 Millionen Euro an Steuergeld kosten lassen. Das hat die kremlkritische NGO "Dossier-Center" anhand von 25.500 Geheimdokumenten und in Zusammenarbeit mit CNN, Süddeutscher Zeitung sowie WDR und NDR am Mittwoch enthüllt. Die Akten sollen dabei teils aus dem Umfeld eines Geheimdienstes sowie des Unternehmens Zircon Service, das den Zug seit Jahrzehnten wartet, stammen.

"Dossier-Center" ist ein Recherchebüro, das von Michail Chodorkowski finanziert wird. Letzterer ist ein ehemaliger Oligarch aus Russland, der seit jeher als Kritiker Wladimir Putins gilt. Chodorkowski war früher Vorstandsvorsitzender des großen, mittlerweile insolventen Erdölkonzerns Jukos. Zwischen 2003 und 2013 saß er eine Haftstrafe wegen Betrugs und Steuerhinterziehung ab. Heute lebt der 60-Jährige in London.

In Summe sollen der gepanzerten Luxus-Zug bis zu 22 Wagons umfassen, die aber nicht alle gleichzeitig angehängt sein sollen. Die pikanten Fotos zeigen, dass im Inneren auch die Gemeinsamkeit mit normalen Zügen der Öffis endet: neben Kommunikationszentralen, die für die Staatsführung wichtig sind, gibt es auch ordentlich Luxus, der nur dem seelischen und leiblichen Wohl des Kreml-Despoten dient.

BILDSTRECKE: So luxuriös ist Putins Panzer-Zug

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    <strong>So luxuriös reist Wladimir Putin:</strong> Geleakte Fotos und Geheimakten geben Einblick nun erstmals einen pikanten Blick in seinen Panzer-Zug.
    So luxuriös reist Wladimir Putin: Geleakte Fotos und Geheimakten geben Einblick nun erstmals einen pikanten Blick in seinen Panzer-Zug.
    Zircon Service / Dossier Center

    In einem der Wagons findet sich ein ganzer Spa auf Rädern inklusive einem türkischen Hamam-Dampfbad mit zartrosa Mosaik und einem Beautysalon. Laut einer geleakten Inventarliste kann Putin dort aus einem ganzen Sortiment an Schönheitsbehandlungen wählen. Der schalldichte Raum soll aufwendig ausgestattet sein, um Putins Gesicht (vor dem Altern) zu (be)wahren. Es gibt dort Anti-Aging-Tonics und Gesichtsmasken mit Kirschblüten- und Kaviarextrakt sowie ein Ultraschallgerät, das die Haut wieder straffen soll.

    Auch eine Kraftkammer grenzt daran. Und die wurde offenbar während des Ukraine-Kriegs völlig neu ausgestattet. Ein Dokument eines russischen Offiziellen vom 5. August 2022 spricht von einem Beschaffungsauftrag: "Im Sport-Gesundheits-Wagon sollen statt Abductor-Standard und Abductor-Technogym ein Hoist HD-3800 and Hoist HD-3200 installiert werden." Kurios: Hoist ist ein US-amerikanischer Hersteller von Trainingsgeräten.

    Eigener Bahnhof bei Geheim-Residenz

    Ein angeblich oft von Putin angesteuertes Ziel ist seine Geheimresidenz in dem Örtchen Waldai, das auf halbem Weg zwischen den beiden wichtigen Machtzentralen Moskau und St. Petersburg liegt. Dort findet sich dieser verlassene Bahnhof mit Hubschrauberlandeplatz, der vermutlich nur vom Panzer-Zug des Präsidenten angefahren wird:

    Der Geheim-Bahnhof bei Waldai, wo Putin eine opulente Residenz bewohnt.
    Der Geheim-Bahnhof bei Waldai, wo Putin eine opulente Residenz bewohnt.
    Google Maps

    Apropos Panzerung: aus den Dokumenten geht nicht hervor, wie stark geschützt die Präsidenten-Wagons wirklich sind. Allerdings gibt es Aufzeichnungen für die Quartiere der Crew und des Sicherheitspersonals. Diese sollen laut WDR lediglich an den Wänden und Fenstern verstärkt sein und maximal dem Beschuss mit Kalaschnikow-Sturmgewehren standhalten können.

    Die geheimen Unterlagen geben durchaus kuriose Einblicke. So soll unter anderem der instabile Empfang des Satellitensignals fürs Fernsehen beanstandet worden sein. Man könne nicht länger als zwei Minuten am Stück schauen, wird in einem Bericht moniert. Deshalb musste schlussendlich ein Pufferspeicher konzipiert und werden, um solche kurzen Ausfallzeiten, die etwa bei einer Tunnel-Durchfahrt entstehen, zu überbrücken. Allerdings stand das Team dann offenbar vor dem Problem, dass das immer nur bei einem Sender gleichzeitig funktionieren wollte.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS