Oberösterreich
Geheimbegräbnis für tote Ärztin, Razzia bei Verdächtige
Lisa-Maria Kellermayr wird im engsten Familienkreis, an einem geheimen Ort bestattet. Am Wochenende gab es in Bayern (D) eine erste Razzia.
Rund zwei Wochen nach ihrem tragischen Tod in Seewalchen am Attersee (OÖ) soll Lisa-Maria Kellermayr in ihrer Heimatgemeinde beigesetzt werden.
Der genaue Zeitpunkt und Ort des Begräbnisses werden aus Angst vor Störaktionen aus der Impfgegner-Szene und ihren unbekannten Bedrohern geheim gehalten, so die "Krone". Im kleinen Kreis werden nach "Heute"-Infos diese Woche Familie und Freunde Abschied nehmen – auch ihre "Twitter-Bubble" spendete einen Blumenkranz.
Razzia bei Verdächtigem in Deutschland
Während die Ärztin nun also ihre letzte Ruhe finden soll, kam am Wochenende endlich Bewegung in ihren Fall: In Bayern fand eine Razzia bei einem mutmaßlichen Verdächtigen statt, wie die Staatsanwaltschaft München bestätigte. Der Verdächtige habe sich kooperativ gezeigt. Er soll der Ärztin anonyme Hassnachrichten gesendet haben.
Deutsche Polizei fand anonymen Absender
Die Hausdurchsuchung sei am Freitagmorgen von der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck am Wohnort im bayrischen Landkreis Starnberg durchgeführt worden, so die für Extremismus zuständige Generalstaatsanwaltschaft München. Es wurden Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Die österreichische Polizei war zuvor daran gescheitert, die Verdächtigen ausfindig zu machen.
Gegenstand der deutschen Ermittlungen seien die Tatvorwürfe der Bedrohung und der Nachstellung, hieß es in einer Aussendung. "Wir beobachten Sie, und, wir werden solche Kreaturen vor die in Zukunft einzurichtenden Volkstribunale bringen!", soll der Verdächtige an die Medizinerin versendet haben.
Tod von Medizinerin schockierte
Nach wie vor ist die Trauer angesichts des Todes der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr groß. Die Medizinerin beging am Freitag der Vorwoche Suizid in ihrer Praxis in Seewalchen am Attersee (OÖ)– dem Vorausgegangen war ein wochenlanges Martyrium durch massive Drohungen aus dem militanten Coronaleugner-Milieu.
Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktier bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 –täglich 0-24 Uhr!