Coronavirus

Geheimakte Impfung – alle Impfschäden aufgedeckt

Die Covid-19-Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer sind die ersten zugelassenen Vakzine auf mRNA-Basis. Eine Studie zeigt nun alle Impfschäden.

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    Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichtet im Zeitraum 27.12.2021 bis 24.09.2021 über 42.447 Meldungen von vermuteten Nebenwirkungen ...
    Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichtet im Zeitraum 27.12.2021 bis 24.09.2021 über 42.447 Meldungen von vermuteten Nebenwirkungen ...
    picturedesk.com

    Weltweit wurden bis zum heutigen Tag mehr als 6,5 Milliarden Impfdosen zum Schutz vor Covid-19 verabreicht. Bei einem großen Teil handelt es sich um sogenannte mRNA-Impfstoffe, die gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 erstmals zum Einsatz kommen. Erforscht wird die mRNA-Technologie schon lange, aber erst die Dringlichkeit der Pandemie und die deswegen eingebrachten Gelder sorgten dafür, dass die Entwicklung derart beschleunigt werden konnte, dass sie nach wenigen Monaten zugelassen wurden.

    Dennoch bestehen bei einigen Menschen Zweifel: Sind die Impfstoffe wirklich so sicher, wie Hersteller und Zulassungsbehörden beteuern? Eine Antwort darauf liefert nun eine im Fachjournal "Jama" veröffentlichte Studie. Sie fällt positiv aus.

    Bestimmte schwerwiegende Erkrankungen im Fokus

    Dass es nach der Impfung zu Impfreaktionen kommen kann, die zwar unangenehm sein können, aber in der Regel rasch wieder verschwinden, ist mittlerweile hinreichend bekannt. Auch, dass es nach dem Erhalt eines der beiden mRNA-Impfstoffe in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) oder Herzbeutels (Perikarditis) kommen kann, die – rechtzeitig erkannt – gut behandelt werden können.

    Wie es mit ernsteren und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen aussieht, haben Forschende verschiedener privater und staatlicher US-Institutionen jetzt anhand von Daten von 6,2 Millionen Personen ausgewertet, die entweder den Impfstoff von Moderna oder Biontech/Pfizer erhalten hatten. Dabei konzentrierten sie sich auf schwerwiegende Gesundheitsprobleme, die schon einmal im zeitlichen Zusammenhang mit einer Covid-19-Impfung aufgetreten sind. Darunter Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnselbildung, Gesichtslähmung (Bell’s Palsy), schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) und das Guillain-Barré-Syndrom.

    Schwerwiegende Nebenwirkungen in Österreich
    Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichtet im Zeitraum 27.12.2021 bis 24.09.2021 über 42.447 Meldungen von vermuteten Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung in Österreich. Der Großteil betreffe zu erwartende Impfreaktionen wie Kopfweh, Fieber, Müdigkeit, Schmerzen an der Einstichstelle. Bei den schwerwiegenden vermuteten Nebenwirkungen wurden 177 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen COVID-19 gemeldet (132 BioNTech/Pfizer, 16 Moderna, 26 AstraZeneca und 3 Janssen).
    Bei 4 Patient*innen konnte aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden. Bei 20 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer COVID-19-Erkrankung, im Rahmen derer die Patient*innen verstarben. Bei 34 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren. Bei 2 Fällen wird derzeit ein Zusammenhang mit der Impfung gesehen. 117 weitere Fälle (78 BioNTech/Pfizer, 15 Moderna, 22 AstraZeneca und 2 Janssen) sind noch in Abklärung.
    "In Europa wurde sehr selten nach einer Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca eine Kombination von Thrombose und Thrombozytopenie, auch bezeichnet als Vakzin-induzierte thrombotische Thrombozytopenie (VITT), beobachtet", heißt es. Dem BASG wurden insgesamt 15 Fälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung mit den COVID-19-Impfstoffen von AstraZeneca und Janssen gemeldet.
    Bisher wurden in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen COVID-19 zudem 113 Fälle einer Herzmuskelentzündung gemeldet (82 BioNTech/Pfizer, 11 Moderna, 15 AstraZeneca und 5 Janssen). Davon ist eine 81-jährige Patientin mit Multiorganversagen verstorben (BioNTech/Pfizer). Bei 43 Patient*innen konnte der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden, 69 weitere sind noch in Abklärung. Bei 217 Patient*innen wurden die Nebenwirkungen als lebensbedrohend gemeldet (135 BioNTech/Pfizer, 16 Moderna, 62 AstraZeneca und 4 Janssen), bei insgesamt 107 Personen konnte der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden. 110 weitere Fälle sind noch in Abklärung. Bei 1.313 Patient*innen war im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19- Impfung ein Krankenhausaufenthalt erforderlich oder ein solcher wurde verlängert (785 BioNTech/Pfizer, 129 Moderna, 352 AstraZeneca und 47 Janssen). 587 Patient*innen sind bereits wieder genesen. Bei 726 ist die Abklärung noch nicht abgeschlossen.

    So lief die Studie ab

    Für die Studie verglich das Team um Nicola P. Klein von der Kaiser Permanente Northern California Division of Research in Oakland (Kalifornien) die Gesundheitsereignisse von den mRNA-geimpften Personen in den ersten drei Wochen nach der Impfung mit Gesundheitsereignissen bei ähnlichen Patiententypen in den drei bis sechs Wochen nach der mRNA-Impfung. Dies, um Patienten zu vergleichen, die einander so ähnlich wie möglich sind, um die Zahl der Faktoren, die die Ergebnisse beeinträchtigen könnten, zu verringern. In einer ergänzenden Analyse fügten die Autoren eine Vergleichsgruppe ungeimpfter Patienten hinzu.

    Die Gesamtzahl der untersuchten Personen betrug 6,2 Millionen für die erste Dosis eines der beiden mRNA-Impfstoffe und 5,7 Millionen für die zweite Dosis.

    Schutz überwiegt die Risiken

    Ergebnis: Im Vergleich zu ungeimpften Personen und Personen, die mehr als drei Wochen zuvor mit einem mRNA-Impfstoff geimpft worden waren, zeigten diejenigen, die ihre Impfung in den letzten Wochen erhalten hatten, keine schwerwiegenderen gesundheitlichen Auswirkungen. Zwar kam es bei den Personen, deren Daten in die Untersuchung einflossen, in einigen Fällen zu schwerwiegenden Problemen. Allerdings gab es keinen Hinweis darauf, dass diese durch den Impfstoff verursacht wurden. «Die Signal-Schwelle, ab der eine Nebenwirkung statistisch signifikant auftritt, wurde nicht überschritten», so die Forschenden.

    Entsprechend kommen die Autorinnen und Autoren zu dem Schluss, dass ernsthafte Nebenwirkungen nach der mRNA-Impfung sehr selten sind und damit der Schutz durch die Impfungen die Risiken überwiegt. Zudem seien die Covid-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna wesentlich sicherer als die Infektion mit Sars-CoV-2 selbst. "Die Ergebnisse unserer Sicherheitsüberwachung sind wirklich beruhigend", so Hauptautorin Klein in einer Mitteilung.

    Herzmuskelentzündungen und allergische Schocks

    Auch hinsichtlich der Impfung und Myokarditis- und Perikarditis-Fälle, die derzeit heiß diskutiert werden, haben die Forschenden nichts Besorgniserregendes festgestellt: In der Untersuchung wurden nur 34 Fälle von Herzmuskelentzündungen bei jungen Menschen im Alter von zwölf bis 39 Jahren festgestellt, die in der Regel innerhalb einer Woche nach der Impfung auftraten. Fast alle Betroffenen hatten sich bis Ende der Auswertung wieder vollständig erholt. Laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kommt es bei einer Millionen verabreichter Dosen zu 6,3 zusätzlichen Myokarditis-Fällen in der Altersgruppe.

    Auch punkto anaphylaktischer Schocks fällt das Urteil positiv aus: Zu schweren allergischen Schocks kam es bei Millionen von Teilnehmenden in nur 55 Fällen. Das sind laut den Forschenden rund fünf Fälle zusätzlich. Und die meisten davon traten in den ersten 30 Minuten nach der Impfung auf – also in jenem Zeitraum, in denen Personen mit einer Allergie-Vorgeschichte noch unter ärztlicher Aufsicht sind.

    Die von der US-Gesundheitsbehörde CDC finanzierte Studie berücksichtigt Daten bis zum 26. Juni 2021. Die Forschung wird weiter fortgesetzt: mit mehr Daten. Außerdem werden alle Geimpften während zwei Jahren überwacht, um später auch Aussagen über längerfristige oder allenfalls später einsetzende Nebenwirkungen treffen zu können. Dass es zu solchen kommt, halten Expertinnen und Experten für wenig wahrscheinlich.