Hitzige Diskussion um Blitzer

Geheim-Radar regt auf: "Zu 99 Prozent Geldbeschaffung"

Versteckte Radargeräte sorgen immer häufiger für Ärger – zuletzt im Innviertel. In erbosten Kommentaren ist u.a. von "Abzocke" die Rede.

Oberösterreich Heute
Geheim-Radar regt auf: "Zu 99 Prozent Geldbeschaffung"
Versteckt im Kofferraum des silbernen VW befindet sich das High-Tech-Radar. 
Daniel Scharinger

Temposünder fürchten sich vor diesen Autos: Ein weißer Fiat Doblo und ein silberner VW Golf wurden zu Monatsbeginn wieder neu in der Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis (12.500 Einwohner) platziert. Sie wechseln regelmäßig ihren Standort und blitzen immer wieder an neuen Stellen.

Derzeit stehen sie in der Froschaugasse und in der Goethestraße. Das Radar wird dabei im Heck montiert, durch die Scheibe kann das Gerät die Raser erfassen. Ein Blick in die Foren zeigt: Das Geheimradar regt "Heute"-Leser massiv auf, im Netz entwickelt sich eine hitzige Debatte.

Radar regt auf

"Da geht es nicht um Sicherheit, da geht es zu 99 Prozent um Geldbeschaffung", schreibt etwa ein User. Auch ein anderer Leser fragt sich, ob hier im Vordergrund steht, sehr einfach Geld einzutreiben. Einer geht noch härter ins Gericht und schreibt: "Abzocke, wohin man schaut."

Abzocke, wohin man schaut.
Kommentar eines Users

Trotzdem befürworten auch einige die versteckten Radarfallen. Schließlich müsse man sich nur an die Gesetze halten, so ein User. "Nicht rasen, dann brauchen Sie auch nicht bezahlen", rät ein anderer. Ein weiterer meint: "Richtig so. Niemand muss schneller fahren als erlaubt."

Nicht rasen, dann brauchen Sie auch nicht bezahlen.
Post eines Lesers

Radar-Standort wird bekanntgegeben

Im Unterschied zu Traun (Bez. Linz-Land) etwa – "Heute" hat berichtet – wird in Riedl der neue Standort jedes Monat bekannt gegeben. Auf der Website erfahren Lenker, wo genau geblitzt wird. Unsere Redaktion hat mit Thomas Zeilinger gesprochen. Laut dem Leiter der Stadtpolizei sind derzeit zwei mobile Radar- bzw. Lasergeräte stationiert.

Warum werden die Standorte in der Innviertler Stadt bekanntgegeben? "Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein", so Zeilinger bei einem Gespräch Ende Jänner.

Die Radargeräte würden jedenfalls wirken, wie er sagt. "Seit Jahren gehen die Zahlen der geblitzten Fahrzeuglenker zurück. Bis zu zehn Prozent pro Jahr", zeigt sich Zeilinger zufrieden.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Einführung eines versteckten Radargeräts führt zu kontroversen Meinungen, von Abzocke bis Zustimmung reichen die Kommentare der Leser
    • Der Blitzer in Ried ist im Heck eines silbernen VWs montiert und erfasst Geschwindigkeitsüberschreitungen durch die Scheibe, was viele als Geldbeschaffung kritisieren, während andere argumentieren, dass man sich einfach an die Gesetze halten solle
    • Die Stadt Ried gibt die Standorte der Radarfallen jeden Monat bekannt, um Vorwürfe der Abzocke zu vermeiden, und der Leiter der Stadtpolizei berichtet, dass die Anzahl geblitzter Fahrzeuglenker seit Jahren rückläufig ist
    red
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