Hitzige Diskussion um Blitzer
Geheim-Radar regt auf: "Zu 99 Prozent Geldbeschaffung"
Versteckte Radargeräte sorgen immer häufiger für Ärger – zuletzt im Innviertel. In erbosten Kommentaren ist u.a. von "Abzocke" die Rede.
Temposünder fürchten sich vor diesen Autos: Ein weißer Fiat Doblo und ein silberner VW Golf wurden zu Monatsbeginn wieder neu in der Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis (12.500 Einwohner) platziert. Sie wechseln regelmäßig ihren Standort und blitzen immer wieder an neuen Stellen.
Derzeit stehen sie in der Froschaugasse und in der Goethestraße. Das Radar wird dabei im Heck montiert, durch die Scheibe kann das Gerät die Raser erfassen. Ein Blick in die Foren zeigt: Das Geheimradar regt "Heute"-Leser massiv auf, im Netz entwickelt sich eine hitzige Debatte.
Radar regt auf
"Da geht es nicht um Sicherheit, da geht es zu 99 Prozent um Geldbeschaffung", schreibt etwa ein User. Auch ein anderer Leser fragt sich, ob hier im Vordergrund steht, sehr einfach Geld einzutreiben. Einer geht noch härter ins Gericht und schreibt: "Abzocke, wohin man schaut."
„Abzocke, wohin man schaut.“
Trotzdem befürworten auch einige die versteckten Radarfallen. Schließlich müsse man sich nur an die Gesetze halten, so ein User. "Nicht rasen, dann brauchen Sie auch nicht bezahlen", rät ein anderer. Ein weiterer meint: "Richtig so. Niemand muss schneller fahren als erlaubt."
„Nicht rasen, dann brauchen Sie auch nicht bezahlen.“
Radargeräte im Einsatz
Radargerät sorgen regelmäßig für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
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Radar-Standort wird bekanntgegeben
Im Unterschied zu Traun (Bez. Linz-Land) etwa – "Heute" hat berichtet – wird in Riedl der neue Standort jedes Monat bekannt gegeben. Auf der Website erfahren Lenker, wo genau geblitzt wird. Unsere Redaktion hat mit Thomas Zeilinger gesprochen. Laut dem Leiter der Stadtpolizei sind derzeit zwei mobile Radar- bzw. Lasergeräte stationiert.
Warum werden die Standorte in der Innviertler Stadt bekanntgegeben? "Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein", so Zeilinger bei einem Gespräch Ende Jänner.
Die Radargeräte würden jedenfalls wirken, wie er sagt. "Seit Jahren gehen die Zahlen der geblitzten Fahrzeuglenker zurück. Bis zu zehn Prozent pro Jahr", zeigt sich Zeilinger zufrieden.