Geheim-Plan! So sollen Tiroler eingesperrt werden

In Tirol grassiert eine eigene Variante der südafrikanischen Corona-Mutante, die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer warnte bereits am Mittwoch. Wie sich das Tiroler Virus in der Wirkung von anderen Coronaviren unterscheide, sei noch unklar. Nach bisherigen Daten schütze aber eine Impfung "nur halb so gut". Von Laer rät zu einer "Einschränkung der Reisetätigkeit", Tirol solle unter Quarantäne gestellt werden.

Genau darüber wird die Bundesregierung am Sonntag entscheiden. Wie die "Krone" berichtet, kristallisiert sich nun eine Maßnahem heraus: Reisen in andere Bundesländer könnten nur noch in Ausnahmefällen möglich sein. Dazu zählen Arbeit oder Krankheit. Nicht dazu soll das Aufsuchen des Zweitwohnsitzes zählen. Und Skifahren? Das soll nur mehr im eigenen Bundesland gestattet sein.

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ist strikt gegen eine Quarantäne: "Das gibt die Datenlage nicht her", sagte er am Donnerstag. Auch der Lockdown solle nicht verlängert werden.

Wut-Managerin will Party

Auch unter den Tiroler Hoteliers herrscht eine aufgeheizte Stimmung. Die Innsbrucker Hotelmanagerin Sonja Ultsch outete sich etwa als "stinksauer" und machte ihrem Ärger öffentlich Luft. Auf Facebook bezeichnete sie Landsfrau von Laer als "Nestbeschmutzerin" und teilte mächtig aus. Ihre Videobotschaft ist zwar nur 58 Sekunden lang, doch sie hat es in sich.

"Bei uns mutiert der Virus komischerweise, auf der ganzen Welt mutiert er, bei uns ist es natürlich viel schlimmer", ärgert sich die Hotelbetreiberin. Tirol werde zum Sündenbock der Nation gemacht, so der weitere Tenor. "Wir haben ja schon die linke Backe bei Ischgl hergehalten, jetzt halten wir auch noch die rechte hin".

"Mein Immunsystem leidet am meisten, wenn ich keine Party hab", so die Touristikerin.