Welt

"Gehe nur für Moment rein" – so starb Tiroler Hai-Opfer

Sie wollte nur für einen "Moment" im Wasser plantschen und wurde von einem Hai totgebissen: Neue Details zum Tod der Österreicherin kommen ans Licht.

Nikolaus Pichler
Leere Strände in Hurghada - hier ein Archivfoto. Nach den Hai-Attacken ist das Baden verboten.
Leere Strände in Hurghada - hier ein Archivfoto. Nach den Hai-Attacken ist das Baden verboten.
Marcel Lauck / dpa / picturedesk.com

Hai-Aufregung in Ägypten: Nach dem furchtbaren Angriff auf eine Österreicherin (68) sowie eine weitere Person haben die Behörden in dem nordafrikanischen Land mehrere Strände am Roten Meer sperren lassen. Die Österreicherin und eine weitere Frau kamen bei den Angriffen ums Leben. In Ägypten herrscht seither Ausnahmezustand. 

Die Tirolerin befand sich mit ihrem ägyptischen Partner im Badeort Hurghada. Wie die britische "Daily Mail" berichtet, sagte sie noch unmittelbar vor dem fatalen Angriff zu ihm: "Ich gehe nur für einen Moment ins Wasser." Nur kurze Zeit später wurde sie von dem Hai attackiert. 

Touristen versuchten Frau mit Seil zu retten

Die Österreicherin wurde beim Schwimmen mit Flossen in der Bucht angegriffen. Laut Außenministerium handelt es sich um eine Frau aus Tirol. Die österreichische Botschaft in Kairo ist in Kontakt mit der Familie der 68-Jährigen sowie den örtlichen Behörden. Laut der Botschaft war die Tirolerin mit ihrem ägyptisch-stämmigen Lebensgefährten am Strand. Sie habe sich in einem zum Schwimmen freigegebenen Gebiet aufgehalten.

Touristen verfolgten die tragischen Szenen von einem Steg aus. Einige versuchten noch, die Frau mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen. Die 68-Jährige konnte sich trotz ihrer schweren Verletzungen noch ans Ufer retten. Laut Medien soll ihr das Tier ein Bein und einen Arm abgerissen haben. Das Opfer wurde noch in ein Privatkrankenhaus gebracht. Allerdings starb die Frau an einem Kreislaufversagen wegen des plötzlichen Blutdruckabfalls aufgrund ihrer Verletzungen und ihres Blutverlusts.

Die 68-Jährige aus Tirol befand sich bereits seit 2. Juni auf Urlaub in Ägypten. Sie hinterlässt eine Tochter. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), der sich gerade wegen einem Besuch in Kairo aufhält, drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Wie lokale Medien berichten, soll es sich bei dem Tier um einen Mako-Hai handeln. Dieser kann eine Länge von etwa zwei bis vier Metern und ein Gewicht von 590 Kilogramm erreichen. Mako-Haie können bis zu 70 km/h schnell schwimmen.

War es derselbe Killer-Hai?

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Pensionistin ums Leben. Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch - eigentlich verbotenes - Futter und Köder von Ausflugsbooten.

Laut Außenministerium handelt es sich aber um keine Österreicherin. Es ist auch unklar, ob es sich um dasselbe Tier gehandelt hat. Wie das ägyptische Umweltministerium am Sonntag mitteilte, wurden beide Frauen am Freitag in Sahl Hasheesh südlich des Badeorts Hurghada von einem Hai attackiert.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS