Österreich
Gefängniswärter deckte Straftaten von Häftlingen
Ob Handys, Sachbeschädigungen oder Schlägereien unter Häftlingen – bei fast 120 Straftaten soll ein Justizwachebeamter weggesehen haben.
Der Beschuldigte war in der Justizanstalt Linz, in Asten sowie seit 2015 im Gefängnis in Garsten (Bez. Steyr-Land) angestellt.
Bei Häftlingen dürfte der Justizwachebeamte (51) sehr beliebt gewesen sein. Denn: Wie der Staatsanwalt behauptet, hat der 51-Jährige bei sämtlichen Straftaten einfach weggeschaut.
Konkret soll der der Beamte zahlreiche Handys, die die Häftlinge nicht besitzen hätten dürfen, zwar einkassiert, aber nicht gemeldet haben. In seinem Büro seien einige Mobiltelefone gefunden worden.
Zudem wird ihm angelastet, auch Sachbeschädigungen, Drogendeals sowie Schlägereien unter den Häftlingen nicht gemeldet zu haben. Laut Anklageschrift handelt es sich um insgesamt 118 Fälle.
Beim Prozess am Mittwoch im Linzer Landesgericht zeigte sich der Beschuldigte teilweise geständig. Als Begründung gab er an, die hohen Belastungen nicht mehr ausgehalten zu haben.
Dem bislang unbescholtenen 51-Jährigen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Der Prozess wurde am Nachmittag vertagt.
(mip)