Wetter

"Gefährlicher und massiver Föhnsturm" trifft Österreich

Die nächste Wetter-Wende stürmt mit Orkan-Böen heran. Meteorologen warnen: Auf den Bergen droht große Gefahr.

Wetter Heute
Eine Unwetterfront zieht über Österreich. Symbolbild.
Eine Unwetterfront zieht über Österreich. Symbolbild.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Unter dem Einfluss des Hochs Verena , das sich von Skandinavien bis zum Schwarzen Meer erstreckt, gestaltet sich die derzeitige Wetterphase ruhig und der Jahreszeit entsprechend temperiert. Über Westeuropa etabliert sich dagegen ab der Wochenmitte verstärkt Tiefdruckeinfluss.

Damit dreht die Höhenströmung im Alpenraum auf Südwest und die Temperaturen steigen in allen Höhen wieder deutlich an. Ab Donnerstag kommt zudem Südföhn auf, auf den Bergen sind Orkanböen zu erwarten. Wetter-Experten warnen bereits vor der Gefahr.

"Orkanböen zu befürchten"

"Österreich, ACHTUNG, Pinzgau: Am Freitag wird ein gefährlicher und massiver Föhnsturm über den Pinzgau fegen und auf vielen Gipfeln der Hohen Tauern sind Orkanböen von 170 bis knapp über 200 km/h zu befürchten! In den Föhntälern 80 bis 110 km/h!", schreiben die Alpinwetter-Meteorologen von Kachelmannwetter.com auf X. 

Die beigefügte Modellkarte zeigt besonders am Alpenhauptkamm zwischen Salzburg und Osttirol bzw. Kärnten die schärften Böen. Der Spitzenwert von 220 km/h könnte rund um den Großglockner erreicht werden. 

Auf dem Alpenhauptkamm wird es extrem stürmisch.
Auf dem Alpenhauptkamm wird es extrem stürmisch.
kachelmannwetter.com

Die Prognose im Detail

Bereits am Donnerstag macht sich der Südföhn in den prädestinierten Tälern der Nordalpen – etwa dem Wipptal und bis Innsbruck – mit ersten Sturmböen bemerkbar, im Bergland sind auch schwere Sturmböen zu erwarten. Am Alpenhauptkamm und südlich davon halten sich viele Wolken, stellenweise können ein paar Tropfen fallen. Sonst zeigt sich nach zögerlicher Auflösung von hochnebelartigen Restwolken zeitweise die Sonne.

Am Freitag bleibt es entlang und südlich des Alpenhauptkamms meist trüb und zeitweise nass, auch Blitz und Donner können dabei sein. An der föhnigen Alpennordseite sind zumindest ein paar sonnige Auflockerungen zu erwarten. Mit der Annäherung des ausgeprägten Tiefdruckkomplexes aus Westen verstärkt sich aber auch der Druckunterschied entlang der Alpen und folglich der Südföhn weiter, vom Brandnertal über den Großraum Innsbruck bis zu den Salzburger Tauerntälern muss man mit Böen von 80 bis 100 km/h rechnen.

VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

Die Unwetterzentrale rechnet mit geringeren aber immer noch starken Windspitzen als Kachelmannwetter.com: "Am Freitag kündigt sich ein regelrechter Föhnsturm an, auf den Bergen sind im Westen teils Orkanböen mit Spitzen um 150 km/h zu erwarten", erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der UWZ.

Auch entlang der östlichen Nordalpen frischt stürmischer Südwind auf, welcher mit kräftigen bis stürmischen Böen zudem auf das Flach- und Hügelland übergreifen kann. Am Freitagnachmittag und in der Nacht auf Samstag bricht der Föhn von Westen her schließlich zusammen.

Wieder deutlich zu warm

Der Föhn lässt auch die Temperaturen wieder stark ansteigen. Bereits am morgigen Donnerstag wird die 20-Grad-Marke im Westen schon wieder überschritten, auch im äußersten Osten und Südosten kommt sie in Reichweite. Am Freitag liegen die Höchstwerte entlang der Alpennordseite und generell in der Osthälfte oft zwischen 21 und 24 Grad, vereinzelt ist mit dem kräftigen bis stürmischen Südwind mit 25 Grad sogar ein Sommertag möglich.

"Derzeit wären Höchstwerte um 14 oder 15 Grad zu erwarten, somit liegen die Temperaturen am Donnerstag und Freitag wieder um 5 bis 10 Grad über dem langjährigen Mittel", erklärt der Meteorologe.

Ab Samstag kommt Kaltfront

Am Samstag scheint von Ober- und Niederösterreich über das Burgenland bis in die Süd- und Oststeiermark zeitweise die Sonne. Im Westen und Südwesten verläuft der Tag hingegen oft trüb und nass, besonders in den südlichen Gebirgsgruppen regnet es häufig. Auch an der Alpennordseite breiten sich Schauer ostwärts aus.

Am Sonntag machen sich generell viele Wolken bemerkbar und vor allem im Westen und Süden regnet es etwas, an der Alpennordseite sind mit lebhaft auffrischendem Westwind einige sonnige Auflockerungen zu erwarten.

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