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Gefährliche Tigermücke breitet sich in Österreich aus

Die Asiatische Tigermücke wird immer öfter in Österreich entdeckt. Sie kann gefährliche Krankheitserreger, wie etwa Zika oder Dengue übertragen.

Heute Redaktion
Im Vorjahr wurde die Tigermücke im Rahmen des Gelsenmonitorings der AGES erstmals in allen Bundesländern gefunden.
Im Vorjahr wurde die Tigermücke im Rahmen des Gelsenmonitorings der AGES erstmals in allen Bundesländern gefunden.
Getty Images/iStockphoto

Vor elf Jahren wurde die erste Asiatische Tigermücke in Österreich entdeckt. Damals war es noch ein einzelnes Exemplar, mittlerweile ist sie aber in allen Bundesländern vorhanden, wie die AGES in einer Aussendung mitteilt. In Teilen von Wien und Graz gibt es bereits etablierte Populationen, die den Winter bei uns überstehen können.

Asiatische Tigermücken (Aedes albopictus) sind mögliche Überträger von über 20 verschiedenen Krankheitserregern, darunter z. B. Dengue, Zika oder Chikungunya, die hierzulande noch nicht vorkommen.

AGES versucht mit Gelsen-Fallen neue Arten zu überwachen

Im Fall des Chikungunya-Virus geht das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) aber bereits von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Einschleppung nach Europa aus.

Die AGES versucht nun, mithilfe von Gelsen-Fallen etwa an Autoraststätten, die Einschleppung neuartiger Mückenarten zu überwachen.

In Kooperation mit den Ländern, Universitäten und Vereinen führt die AGES im Auftrag des Gesundheitsministeriums von Anfang Mai bis Ende Oktober ein so genanntes Ovitrap-Monitoring in ganz Österreich durch. Ovitraps sind Fallen, die wöchentlich auf Eigelege unterschiedlicher Gelsenarten untersucht werden.

Tigermücken sind sogenannte "Container-Brüter" und bevorzugen zur Eiablage kleinste Wasserstellen. In ihrer natürlichen Umgebung sind das vor allem Baumhöhlen, im städtischen Bereich können das alle Arten von Gefäßen sein, in denen sich Wasser ansammelt, wie Regentonnen, Vogeltränken, Gießkannen, Gullys, verstopfte Dachrinnen, Blumenvasen, Pflanzenuntersetzer, Kübel, Dosen, Flaschen oder Gläser.

Brutstätten beseitigen

Besonders attraktiv sind auch im Freien gelagerte Autoreifen mit angesammeltem Regenwasser. Ein Weibchen legt pro Eiablagezyklus etwa 40-90 Eier, die sie auf verschiedene Wasserstellen verteilt. Etwa 10-15 Tage nach dem Schlüpfen der Larven entwickeln sich die ausgewachsenen Tigermücken. Die Eier der Tigermücke sind sehr robust und können auch monatelang Trockenheit und kühlere Temperaturen (z. B. durch den Winter) überdauern, bevor sie schlüpfen.

Die AGES rät dazu, mögliche Brutstätten für die Tigermücke zu beseitigen. Mit diesen einfachen Maßnahmen lassen sich auch andere lästige Gelsen vermeiden:

➤ kleine Wasserstellen wie Vogeltränken oder Blumenuntersetzer mindestens einmal pro Woche entleeren
➤ Kleinstwasserstellen wie Schirmständer, Zaunrohre, Vertiefungen in Astgabeln oder Dekorelemente abdecken oder mit Sand befüllen
➤ Gegenstände wie Gießkannen, Reifen, leere Blumenkästen, Aschenbecher unter Dach lagern oder umdrehen, damit sich kein Wasser ansammeln kann
➤ Regentonnen verschließen oder mit feinmaschigem Insektenschutzgitter bedecken
➤ verstopfte Dachrinnen vermeiden

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