Tödlich für Kleinkinder

Gefährliche Keuchhusten-Fälle steigen dramatisch an

In Österreich wurden dieses Jahr so viele Erkrankungsfälle gezählt, wie noch nie zuvor. Eine Impfung ist nicht nur für Babys und Kleinkinder sinnvoll.

Rhea Schlager
Gefährliche Keuchhusten-Fälle steigen dramatisch an
Keuchhusten kann bei Kleinkindern zu Atemnot und im schlimmsten Fall zu Atemstillstand führen. (Symbolbild)
Getty Images

Extreme Häufung der Fälle: Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionserkrankung der Atemwege, die beim Husten, Niesen und über die Atemluft über eine Tröpfcheninfektion verbreitet wird. Von schweren Verläufen, die bis zum Tod führen können, sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder betroffen. Die Zahl der an Keuchhusten erkrankten Erwachsenen mit Komplikationen und einem Langzeitverlauf hat in Österreich allerdings in den letzten Jahren stark zugenommen.

Auffällig ist die Altersgruppe der 40- bis 45-Jährigen, die besonders betroffen ist. Auch bei den 15- bis 20-Jährigen und den 65- bis 70-Jährigen ist eine deutliche Zunahme der Keuchhustenfälle zu verzeichnen. Ähnliche Krankheitsverteilungen sind weltweit zu beobachten.

Schon jetzt viermal mehr Fälle als im gesamten Vorjahr

Laut Ages wurden bis zur letzten Woche 12.143 Keuchhusten-Fälle in Österreich gemeldet. Im Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 waren es bloß 2.791 Erkrankungen. Die aktuell steigenden Zahlen weisen darauf hin, dass die Schutzrate in der Bevölkerung gering ist.

Wer an Keuchhusten erkrankt, durchläuft drei Stadien: Angefangen bei erkältungsähnlichen Symptomen für ein bis zwei Wochen, über vier bis sechs Wochen lang Hustenattacken mit zähem Schleim und anschließendem Erbrechen, bis hin zu einem sechswöchigen Abklingen der Hustenanfälle.

Antibiotika gegen Pertussis

Auch geimpfte Personen können sich infizieren und unter lang andauerndem Husten leiden, die jedoch mit weniger ausgeprägten Symptomen einhergehen. Keuchhusten wird mit Antibiotika behandelt, dessen Gabe allerdings so früh wie möglich im Krankheitsverlauf beginnen muss, um wirksam zu sein.

Bei Keuchhusten können Komplikationen wie Lungenentzündungen, Appetitlosigkeit, Dehydrierung und Atemstillstand auftreten. Schwere Verläufe können, besonders bei Kleinkindern, zum Tod führen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Österreich sind die Keuchhusten-Fälle dramatisch angestiegen, mit 12.143 gemeldeten Erkrankungen in diesem Jahr, was auf eine geringe Schutzrate in der Bevölkerung hinweist
    • Besonders betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder, aber auch Erwachsene in verschiedenen Altersgruppen, wobei die Krankheit trotz Impfung auftreten kann und schwere Komplikationen verursachen kann
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