Gefahr für Säuglinge
Arzt mahnt: "Keuchhusten ist zurück – Impfung schützt"
In NÖ wurden vermehrt Fälle von Keuchhusten gemeldet. Ein Mediziner rät daher, Impfpässe zu überprüfen und sich impfen zu lassen.
Gefährliche Infektionskrankheiten wie Masern und Keuchhusten, die bereits fast als ausgerottet galten, sind wieder auf dem Vormarsch. In NÖ sind jetzt vermehrt Fälle von Pertussis aufgetreten. Mediziner schlagen Alarm.
964 neue Fälle in Ö
Besonders Neugeborene, die noch nicht geimpft werden können, und chronisch kranke Erwachsene, die ebenfalls keinen Schutz besitzen, sind gefährdet, an der gefährlichen Infektionskrankheit schwer zu erkranken. "Sie können nur geschützt werden, wenn sich möglichst viele Personen impfen lassen", rät ein Mediziner.
Florian Hoffer, Allgemeinmediziner aus dem Bezirk Melk, schreibt auf seiner Facebook-Seite: "Bitte die Impfpässe prüfen: Kinder sollten 3x Grundimmunisiert (6-fach Impfung) und 1x zwischen 7 und 9 Lebensjahr aufgefrischt werden. Für Schwangere ist im 3. Schwangerschaftsdrittel eine Impfung zum Schutz des Neugeborenen empfohlen. Erwachsene sollten sich alle 10 Jahre im Rahmen der Tetanusauffrischung mit einem Kombinationsimpfstoff auffrischen lassen. Alle Impfstoffe sind seit vielen Jahren in Gebrauch, erprobt und gut verträglich."
Infos zu Keuchhusten:
Pertussis, Keuchhusten, ist eine hochansteckende Infektionserkrankung der Atemwege. Sie ist in Österreich meldepflichtig. Die Übertragung ist eine Tröpfcheninfektion, der Erreger wird beim Husten oder Niesen über die Atemluft weitergegeben. Bei ungeimpften Säuglingen unter 6 Monaten kann es zu Lungenentzündung bis hin zu Atemstillstand kommen.
Pertussis wird mit Antibiotika behandelt.
Auf den Punkt gebracht
- In Niederösterreich sind vermehrt Fälle von Keuchhusten aufgetreten, was zu Besorgnis bei Medizinern führt
- Es wird empfohlen, Impfpässe zu überprüfen und sich impfen zu lassen, da besonders Säuglinge und chronisch kranke Erwachsene gefährdet sind
- Die Gesamtzahl der Pertussis-Fälle im Jahr 2024 stieg auf 3.348, wobei Kinder und Jugendliche am stärksten betroffen sind
- Der Allgemeinmediziner Florian Hoffer betont die Bedeutung der Impfung und gibt konkrete Empfehlungen für verschiedene Altersgruppen