Coronavirus

Gefährliche "Delta-Variante" hat neue Corona-Symptome

Die Delta-Variante kann laut einer britischen Überwachungs-App für Covid-Patienten andere Symptome als zuvor entdeckte Mutationen verursachen.

Teilen
Dank einer App konnten symptomatische Auffälligkeiten der Delta-Variante entdeckt werden. (Symbolbild)
Dank einer App konnten symptomatische Auffälligkeiten der Delta-Variante entdeckt werden. (Symbolbild)
Reuters

Starke Kopfschmerzen, eine laufende Nase sowie eine raue Kehle: Die Merkmale der Delta-Variante erweisen sich zum Teil als völlig anders im Vergleich zur "normalen" Variante. Fieber zählt hingegen auch bei Delta-Infizierten zu den gängigen Symptomen. Der für die Alpha-Variante typische Geruchs- und Geschmacksverlust, tritt bei der in Großbritannien weit verbreiteten Virus-Abspaltung aber seltener auf. Dies fanden britische Forscher mithilfe einer App zur Überwachung von Corona-Infizierten heraus.

Tim Spector vom King‘s College London, Leiter einer Symptom-Studie, appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich beim Auftreten von Symptomen unbedingt testen zu lassen. Gerade weil es sich dabei auch um klassische "Verkühlungs-Merkmale" handelt, verbreitet sich die Delta-Variante derzeit rasant. So ließe sich auch die hohe Inzidenz von täglich über 7.000 Fällen auf der britischen Insel erklären.

"Symptome sind nicht mehr dieselben"

Spector bestätigte, dass die aus der App gewonnenen Daten zu der neuen Erkenntnis verholfen hatten: „Seit Anfang Mai haben wir uns die häufigsten Symptome der App-Nutzer angeschaut - und sie sind nicht mehr dieselben wie zuvor", teilte Spector dem BBC mit.

Zudem sei das Ansteckungsrisiko der Delta-Variante grundsätzlich um 60 Prozent höher als bei der Standard Covid-Variante. Zunächst wurde die Mutation in Indien entdeckt, hatte sich nun aber in Europa und vor allem in Großbritannien, schon stark ausgebreitet. 90 Prozent aller britischen Corona-Kranken sind mit der Delta-Variante infiziert.

Auch in Österreich gibt es bereits nachgewiesene Fälle von Delta-Infizierten. In Wien sind allerdings nur fünf Menschen aktiv daran erkrankt. Auch in Niederösterreich hatten sich einige Menschen mit der aus Indien stammenden Variante angesteckt, wie "Heute" am Samstag berichtete.

Johnson verschiebt Öffnungen

Aus diesem Grund verlängerte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag den Lockdown um weitere vier Wochen! Bei den betroffenen Restriktionen handelt es sich um die letzten aufrechten Beschränkungen, die das Coronavirus in Großbritannien mit sich bringt. Auch den "Tag der Freiheit", der für den 21. Juni angesetzt war, verschob Johnson mit dem neuen Erlass nach hinten.

Der britische Premier hatte bei seiner Pressekonferenz lediglich angekündigt, Gästebeschränkungen bei Hochzeitsfeiern mit dem 21. Juni aufzuheben. Bisher waren in England lediglich 30 Gäste für Eheschließungen zugelassen. Schottland, Wales und Nordirland verhalten sich bei den Restriktionen zwar autonom, unterscheiden sich bei den geltenden Corona-Regeln allerdings kaum von England.

Steigende Zahlen erweisen sich in Großbritannien zwar zunehmend als Problem, die britische Impfkampagne ist aber bereits weit vorangeschritten. 57 Prozent aller Briten sind bereits voll immunisiert, 77 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Damit führen die Briten die Rangliste der europäischen Impfstatistik an.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf