Coronavirus

Bald wie Grippe? Corona-Lage hängt von drei Faktoren ab

Ein neuer Lagebericht der Krisenkommission GECKO verrät brisante Details rund um die vierte Impfung und die Prognosen für den Herbst.

Heute Redaktion
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GECKO-Chefin Katharina Reich
GECKO-Chefin Katharina Reich
HELMUT FOHRINGER / APA / Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Wie GECKO in dem Lagebericht schreibt, rechnen die Experten in nächster Zeit noch nicht mit einem Rückgang der Neuinfektionen. Wegen der Ausbreitung des neuen Subtyps BA.2 droht Österreich nämlich jetzt eine Verlängerung des Infektionsgeschehens auf höchstem Niveau. Die viel infektiösere Variante der Omikron-Mutante dürfte im wahrscheinlichsten Fall zu einer Plateau-Bildung führen, "Heute" berichtete.

Bis zu 93 Prozent der Österreicher immun

Weiters kommen die GECKO-Experten zu dem Schluss, dass bereits bis zu 93 Prozent der Österreicher in Kontakt mit Virus oder Impfung gekommen seien und dass Omikron "sicher zum weiteren generellen Aufbau einer Immunantwort" sorgen werde.

Außerdem werden die gängigen Omikron-Typen als ähnlich gefährlich wie die klassische Grippe angesehen, man könne sich also - sofern die Zahlen in den kommenden Monaten sinken - an den "Strukturen zur Influenza-Überwachung" orientieren.

Im Frühjahr und im Sommer werden die Infektionen wie bereits in den vergangenen Wellen sinken. Doch was erwartet uns im Herbst? "Ganz allgemein gilt: Es müssen von Seiten der Gesetzgebung flexible Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, auf sich ergebende Änderungen rasch und ohne administrative Hürden zu reagieren", heißt es in dem Dokument.

Die Corona-Lage werde laut GECKO von drei Faktoren abhängen:

1. Gibt es Anhaltspunkte für Mutationen in Richtung weiterer Immunevasion und höherer Pathogenität?
2. Ist die Immunitätslage durch Impfung oder Genesung auf einen hohen Wert (tatsächliche 90% oder mehr?) gewachsen und – was besonders wichtig ist – haben wir eine hohe Durchimpfung in allen vulnerablen Gruppen und Settings?
3. Verfügen wir über ausreichend Medikamente und wirksame (Varianten)Impfstoffe um bis Ende September im Bedarfsfall zu boostern und auch in Herbstwellen mit Impfungen zu intervenieren?

Alles offen bei neuen Varianten

"Der Idealfall, bei dem man von den geringsten Überraschungen ausgehen könnte, wäre eine NEIN-JA-JA Antwortkonstellation. Wenn es bei den klassischen Omikron Untervarianten bleibt, dann könnte man in Richtung der klassischen Influenzaüberwachungsstrukturen gehen – die international koordiniert sind und seit vielen Jahren sehr gut geregelt, wie auch den Vertreterinnen und Vertretern des österr. Influenza Referenzinstituts in diesem Netzwerk bekannt ist. Falls eine ganz neue Variante aufkommt, ist vieles wieder offen", so die Experten.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com