Coronavirus

Geboosterte klagen über üblen Ausschlag und Juckreiz

Apotheken berichten von einem starken Zuwachs an Kunden, die wegen eines Hautausschlags nach der Boosterimpfung Hilfe suchen.

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    Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
    Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
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    Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag. "Zuerst dachte ich, der Ausschlag stammt von meiner Covid-Infektion, da ich trotz Booster Anfang Jänner positiv getestet wurde", erzählt B.

    Sein Hausarzt verschrieb B. ein Antiallergikum. Da der Arzt nicht gewusst habe, woher der Ausschlag stammt, vereinbarte B. einen Termin beim Dermatologen. "Seit etwa einer Woche weiß ich nun, dass mein Ausschlag tatsächlich von der Boosterimpfung stammt. Der Dermatologe bestätigte meine Vermutung", sagt der 23-Jährige. Er nimmt Medikamente und Cortison, bisher habe aber noch nichts geholfen. "Zeitweise habe ich sogar sechs Tabletten am Tag eingenommen."

    "Nach drei Wochen ist es immer noch nicht besser"

    Beim 19-jährigen B.S. trat der Hautausschlag fünf Tage nach der Boosterimpfung auf. "Es juckte so schlimm, dass ich direkt zum Arzt ging", erzählt S. Dort hätten sie ihm Medikamente verschrieben, die aber nicht wirkten. "Die Ärzte sprachen von einer Nesselsucht und nahmen meine Bedenken nicht ernst, dass der Booster der Auslöser war", sagt der 19-Jährige.

    Er habe keine Allergien und hätte an jenem Tag nichts anderes gemacht – außer eben die Boosterimpfung erhalten. "Ich muss Medikamente nehmen", sagt S. Die Drittimpfung sei nun bereits drei Wochen her und es sei immer noch nicht besser geworden. "Ich habe sogar mein Blut untersuchen lassen, doch es wurde nichts gefunden. Auch mein Hausarzt sagt jetzt, dass es von der Impfung kommen muss."

    Apotheken stellen Zunahme von Hautausschlägen fest

    So wie Michel B. und B.S. geht es derzeit vielen: Über 100 Menschen haben sich bei 20 Minuten mit ähnlichen Problemen gemeldet. Verschiedene Apotheken bestätigen, dass sie derzeit eine starke Zunahme bei Kundinnen und Kunden erleben, die wegen Hautproblemen Hilfe suchen.

    "Uns ist aufgefallen, dass vermehrt Kunden mit plötzlichen Hautproblemen zu uns kamen", erzählt eine Angestellte einer Apothekenkette gegenüber 20 Minuten. Sie habe jedoch bisher noch nicht konkret gehört, dass es Ausschläge nach der Boosterimpfung gegeben habe.

    "Wir untersuchen jeden Ausschlag genauer und empfehlen je nach Fall eine spezielle Salbe", so die Angestellte. Sie hätten oft das Gefühl, dass vor allem sensible Menschen, die bereits vorher eher eine kritische Einstellung gegenüber der Impfung hatten, zu gesundheitlichen Problemen nach der Impfung neigten.

    "Heißes Duschen und Baden vermeiden"

    Der Zulassungsstelle Swissmedic sind entsprechende Meldungen bekannt. Auch die Rotpunkt-Apotheken stellen eine Zunahme von Hautausschlägen fest. Hautausschläge im Zusammenhang mit Impfungen träten häufiger auf. "Dies führen wir vor allem auf die große Anzahl Impfungen in den vergangenen Monaten zurück", sagt Verwaltungsratspräsident Rudolf Andres.

    Nach Impfungen seien Hautausschläge möglich. Diese seien aber meist harmlos und würden nach wenigen Tagen wieder verschwinden. "Wir empfehlen das Tragen von lockerer Kleidung. Heißes Duschen und Baden sowie Saunabesuche sollten vermieden werden", sagt Andres. Die Apotheke empfiehlt, kühlende Wickel wie Quarkwickel aufzutragen. "Bei starkem Juckreiz empfehlen wir, eine juckreizstillende Salbe aus der Apotheke aufzutragen", sagt Andres.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS