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"Gears 5" im Test: Mach Platz, Master Chief

Die Schlacht um Sera geht in die nächste Runde. Die klassischen Gears-Tugenden inklusive der Kettensäge sind natürlich dabei.

Heute Redaktion
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Epic Games wird seit einiger Zeit eigentlich nur noch mit dem Battle-Royale-Phänomen Fortnite in Verbindung gebracht. Doch einst war das Studio für die zweite große Xbox-Exklusvserie neben Halo verantwortlich: Gears of War. Mittlerweile ist aber das Microsoft-eigene Studio The Coalition für die Reihe zuständig. Nach einem Neubeginn mit Gears of War 4 geht es mit dem fünften Teil so richtig zur Sache.

Nach den Enthüllungen in den finalen Szenen von Gears 4 setzt das neue Game fast nahtlos an. Kait Diaz, bisher unumstritten eine der Protagonisten, wird in einem etwas düsteren Licht wahrgenommen. Kann man ihr noch trauen?

Anfangs spielen die Entwickler sehr bewusst mit dem Umstand, dass sie eine Verbindung zur feindlichen Fraktion hat, allerdings versandet diese Handlung irgendwann. Hier wäre mehr drin gewesen. Marcus Fenix und sein Sohn James sind ebenfalls mit von der Partie.

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Blei und Kettensäge

An einer anderen Front, die für die Spielwelt Sera wesentlich bedeutungsvoller ist, hat der Schwarm die Roboterarmee der Koalition korrumpiert und greift die versprengten Städte der Menschen gezielt an. Das bietet jede Menge Anlass für das klassische Gears-Gameplay.

Immer schön in Deckung bleiben, ab und zu hervorlugen und die Gegner mit Blei eindecken und dann wieder abtauchen. Auch der legendäre Lancer ist dabei und erlaubt es dank Kettensägen-Aufsatz, die Monster des Schwarms ganz einfach in der Mitte zu zerteilen.

Im Koop kann ein Spieler in die Rolle von Jack schlüpfen, eines schwebenden Roboters, der den Menschen tatkräftig beiseite steht. Er wirft etwa Blendgranaten, um Gegner kampfunfähig zu machen, oder sammelt Waffen und Munition ein.

Unwillkommene Freiheit

In weiten Teilen hält sich Gears 5 an die bewährte Blaupause. Atmosphärische Levelschläuche führen in größere Areale mit jeder Menge Deckungsmöglichkleiten, in denen Gegnerhorden besiegt werden müssen, und das in verschiedenen Größen und Gefährdungsgraden. An zwei Stellen bricht The Coalition diese Formel aber grundlegend auf: mit Open-World-Segmenten.

Einmal in einer Tundra und einmal in einer Wüste mit rotem Sand kann man auf Entdeckungsreise gehen. Das heißt in diesem Fall, dass man in ein kleines Boot steigt, das von einem Segel gezogen wird und über die Landschaft rauscht. Die ist zwar schön gestaltet, im Wesentlichen geht es aber nur um eine Reise von Punkt A zu Punkt B. Uncharted 4 hat vorgezeigt, wie diese Abschnitte funktionieren können. Schade, dass sich Gears nicht mehr abgeschaut hat.

Horde

Gears wäre nicht Gears ohne den Horde-Modus. Auf zunächst zwölf Karten müssen Wellen um Wellen an Gegnern bekämpft werden. Dank Spezialfähigkeiten kann der eigene Spielstil personalisiert werden. Das ist auch nötig, denn nach 40 oder 50 Wellen könnte das Ganze sonst etwas langweilig werden.

Hinzu gesellt sich der Koop-Modus Escape für drei Spieler, die so schnell wie möglich aus einem Komplex entkommen müssen. Brauchen sie zu viel Zeit, um sich der Gegner zu erwehren, werden sie von herankriechendem Gas eingeholt.

Fazit

Gears 5 ist genau das, was man von einer Fortsetzung der Reihe erwartet hat. Und es wird einen weiteren Teil geben, wenn man das abrupte Ende betrachtet. Die Erkundung der Open-World-Abschnitte könnte besser sein, doch abgesehen davon bietet das Game bewährte Kost, wie sie Fans gewohnt sind. Gears ist derzeit die spannendere Xbox-Serie. Der Master Chief muss mit seinem nächsten Halo-Abenteuer ordentlich vorlegen.