Wirtschaft
Gastro hofft auf Home-Office-Rückkehrer
Am Freitag war der Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker, live zu Gast in der ZiB2.
Seit einer Woche dürfen Gaststätten in Österreich wieder öffnen. Doch der Re-Start verlief für viele Betriebe nicht nach Wunsch. Vereinzelt haben Wirte ihre Gastronomie-Betriebe sogar schon wieder geschlossen. Andere haben trotz des grünen Lichts der Regierung gleich gar nicht geöffnet. Über den schwierigen Re-Start der Gastronomie nach dem Corona-Lockdown sprach am Freitag Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer.
Laut Pulker haben zehn Prozent der Gaststätten nicht geöffnet. Dabei handle es sich um Pubs, Clubs, Diskotheken, die ihr Geschäft im Normalfall nach 23 Uhr machen und um solche Betriebe, die in aller erster Linie auf Touristen als Gäste angewiesen sind. Insgesamt sei ein Stadt/Land-Gefälle zu bemerken, auch wenn Pulker deutlich machte, dass es keine Schablone gebe, die für alle Betriebe passen würde.
Laut einer von der Wirtschaftskammer in Auftrag gegebenen Umfrage geben rund 80 Prozent der Befragten an, gerne wieder in Wirtshäuser und Co. gehen zu wollen. Gleichzeitig betonten sie aber mit einem Besuch im Restaurant ums Eck noch zu abzuwarten, da sie erst sehen wollten, ob sich Betriebe und Gäste an die Corona-Maßnahmen halten.
Rückkehr aus dem Home Office soll Boost für Gastro bringen
Trotz des schleppenden Starts hofft Pulker auf einen baldigen Aufwärtstrend. So werde die Zahl der Gäste steigen, sobald Arbeitnehmer wieder aus dem Home Office in ihre Büros zurückkehren. Auch vom Start der Hotellerie am 29. Mai erhofft sich Pulker einen Boost für die Wirtschaft. Momentan werde Schritt für Schritt alles dafür unternommen, dass die Zahlen wieder besser werden.
Zum Abschluss richtete er einen Appell an alle Gäste von Gastronomiestätten. Angesprochen auf Besucher, die Tische zusammenrücken, sagte Pulker, dass es wichtig sei sich an die Vorgaben zu halten. "Das kann jeder nachvollziehen und jeder ganz leicht machen. Wenn die Corona-Fallzahlen erneut steigen würden, könnte dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Öffnung der Betriebe wieder zurückgenommen werden müsse. Ein Szenario, das sich wohl niemand wünscht.