Wirtschaft

Gastro-Chaos: Erste Lokale müssen früher schließen

Die enorme Personalkrise in der Gastronomie hat erste Folgen. Nun müssen bereits mehrere Lokale vorzeitg dicht machen.

Tobias Kurakin
Die Gastronomie kämpft mit einer Krise.
Die Gastronomie kämpft mit einer Krise.
Jordan Feeg - stock.adobe.com / OTS

Die Personalnot in der Gastronomie-Branche wird immer schlimmer und schlimmer. Im Bundesland Salzburg sind mittlerweile zwischen 5.000 und 7.000 Stellen unbesetzt. Der eklatante Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt nun bereits für erste Konsequenzen.

Sommersaison läuft sehr gut

"Wir diskutieren an allen Ecken und Enden, was wir ändern können, um die wenigen Mitarbeiter, die wir haben, nicht komplett zu verbrennen“, sagt der Salzburger Wirtensprecher Ernst Pühringer im Gespräch mit dem ORF. Zwar würde der Sommer "sehr gut laufen", dennoch müssen mittlerweile Öffnungszeiten adaptiert werden, um sich über die intensive Zeit hinüber zu retten. Einige Lokale haben demnach bereits auf Winteröffnungszeiten umgestellt.

Pühringer richtet auch einen Appell an Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher. Es müsse endlich erkannt werden, dass man dringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche. Es müssen daher die "arbeitsmarktpolitische Zeichen gesetzt werden, die uns zumindest im Hilfskräftebereich weiterhelfen".

Appell an die Politik

Eine zentrale Forderung sei demnach, dass man Personal aus Drittstaaten einfach und unbürokratisch in Betrieben arbeiten lassen könne. "Sonst wird es wirklich ganz arg werden und wir werden dasselbe Problem wie im Sommer in der Stadt oder an den Seen haben“, sagt Pühringer.

Erst vor Kurzem wurde der Beruf des Kellners auf die Liste der Mangelberufe gesetzt. Pühringer kennt dies bereits, vor zwei Jahren hätte ein enormer Notstand bei Köchen geherrscht. Personal aus dem Ausland konnte damals noch nicht lukriert werden, da die Hürden zu hoch waren. Um ein komplettes Chaos in der Branche abzuwenden, muss nun jedenfalls reagiert werden.

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