Österreich

Wirt macht Essen teurer – und die Gäste freut's

Heute Redaktion
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Hubert Pammer zahlt seinen Mitarbeitern  an Sonn- und Feiertagen um 50 Prozent mehr, als Ausgleich müssen die Gäste an diesen Tagen 15 Prozent mehr fürs Essen und Trinken zahlen.
Hubert Pammer zahlt seinen Mitarbeitern an Sonn- und Feiertagen um 50 Prozent mehr, als Ausgleich müssen die Gäste an diesen Tagen 15 Prozent mehr fürs Essen und Trinken zahlen.
Bild: Mühlviertler Marken/Enzenhofer, privat

Im Mühlviertel gibt es ein Wirtshaus, da müssen die Gäste an Sonn- und Feiertagen um 15 Prozent mehr zahlen. Und trotzdem: Es beschwert sich keiner. "Heute" erklärt, warum.

Kreative Lösungen, wo andere aufgeben. Die Mühlviertler sind dafür besonders bekannt.

Ein Gastwirt in Hirschbach im Mühlkreis (Bez. Freistadt) zeigte das dieser Tage wieder einmal.

Seit 1714 gibt es dort das Kulturwirtshaus Pammer. Und damit es das Wirtshaus noch länger gibt (und nicht stirbt – wie andernorts Wirtshäuser), hat sich der Wirt was einfallen lassen.

Hintergrund: "Es sind schwere Zeiten in der Gastronomie. Immer weniger Angestellte wollen an den Sonn- und Feiertagen arbeiten", erzählt Hubert Pammer.

Mitarbeiter bekommen mehr Geld

Um seine Mitarbeiter zu halten, zahlt er ihnen seit 1. Februar an Sonn- und Feiertagen 50 Prozent mehr, obwohl er das gar nicht muss, weil das im Kollektivvertrag des Gastgewerbes gar nicht vorgesehen ist.

Und diesen "Sonn- und Feiertags-Aufpreis" lässt er sich von den Gästen ausgleichen. Essen und Trinken ist an Sonn- und Feiertagen um 15 Prozent teurer.

Durchwegs positive Reaktionen

Und was sagen die Gäste dazu, dass sie jetzt mehr zahlen müssen? "Ich habe fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen. Die Gäste haben dafür Verständnis und die Mitarbeiter freuen sich natürlich", so Pammer.

Sehr mühlviertlerisch übrigens die Antwort auf die Frage, warum die Gäste nicht noch mehr zahlen sollen. "Ich will ja nicht reich werden", sagt Hubert Pammer.