Wintersport

Gasser: "Habe Einzelzimmer, schlafe aber bei Clemens"

Anna Gasser und Clemens Millauer gehen in Peking im Snowboard-Freestyle auf Medaillenjagd. Das Duo teilt bei Olympia nicht nur die Piste. 

Erich Elsigan
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Snowboard-Traumpaar: Gasser (r.) und Millauer
Snowboard-Traumpaar: Gasser (r.) und Millauer
GEPA

Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde haben ein Problem. Die Ski-Superstars sind seit einigen Monaten ein Paar, dürfen sich bei den Olympischen Spielen in Peking aber kaum sehen, geschweige denn gemeinsam in einem Bett übernachten. Die Corona-Pandemie und die Verbände haben etwas dagegen.

Besser ergeht es dem rot-weiß-roten Snowboard-Gespann Anna Gasser und Clemens Millauer. "Es hat jeder von uns ein Einzelzimmer, aber wir schlafen in einem. Im anderen haben wir unser Gepäck", grinst die Kärntnerin.

Und auch auf der Piste profitieren sie gegenseitig. "Mit Anna rede ich fast die ganze Zeit über Olympia. Sie ist sehr affin, welche Tricks es braucht", erzählt Millauer. "Ich bin froh, dass sie hier ist."

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    Anna Gasser und Clemens Millauer bei Olympia in Peking
    Anna Gasser und Clemens Millauer bei Olympia in Peking
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    Gasser hat den ersten Trainingstag bereits hinter sich gebracht. "Der Kurs ist gut, aber die Verhältnisse sind nicht leicht", sagt sie. "Es ist extrem kalt, eisig, der Schnee ist komisch, sehr aggressiv. Das merken sogar wir, obwohl wir keine Rennfahrer sind."

    Wind als Spielverderber?

    Ein großes Fragezeichen sei der Wind. "Weil er nicht konstant ist. Das macht es schwierig, einen fehlerlosen Lauf runterzubringen", weiß Millauer.

    Vor vier Jahren in Südkorea wurde Gasser als große Favoritin nur 15. im Slopestyle-Bewerb - schon damals "verblies" sie der böige Wind. "Damals habe ich meinen Run nicht angepasst, das war mein Fehler. Jetzt habe ich meinen Run geplant mit dem Gedanken, dass die Verhältnisse schlecht sind", hofft sie auf einen Lerneffekt. "Ich hoffe, dass das Glück, das ich in Korea nicht hatte, jetzt zurückkommt."

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      gepa

      Ein Thema, das natürlich auch die Snowboarder begleitet, ist Corona. "Es ist fast wie in einem Science-Fiction-Film. Allein in den Flieger zu steigen, war eine Challenge. Als Begrüßung haben wir gleich mal einen PCR-Test gemacht. Es fühlt sich komisch an. Das Hotel-Gelände dürfen wir nicht verlassen, wir dürfen nur in gewisse Busse steigen. Die Freiheit haben wir hier nur am Snowboard", berichtet Gasser.

      Millauer ergänzt: "Es ist eine Challenge von vorn bis hinten, negativ zu bleiben. Zwei Athleten sind schon weggesperrt worden, weil der CT-Wert bei 34,9 oder so war (er muss über 35 sein, um in Peking als negativ zu gelten, Anm.)."

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