Salzburg

Ganzes Geld weg – Mann gegen Betrug vollkommen machtlos

Ein in Salzburg lebender Deutscher wurde Opfer einer fiesen Betrugsmasche. Als er dies bemerkte, konnte er nur noch zusehen, wie sein Geld wegfließt.

Nicolas Kubrak
Als er den Betrug bemerkte, war es schon zu spät.
Als er den Betrug bemerkte, war es schon zu spät.
Getty Images/iStockphoto

Ein 44-Jähriger wollte sein Unternehmen verkaufen, veröffentliche eine entsprechende Anzeige auf einer Internetplattform. Schon bald trafen die ersten Angebote ein – der in Salzburg lebende Deutsche entschied für ein Angebot von zwei Männern, die eine Provision von 100.000 Euro für das Einfädeln des Geschäftes verlangten. Ein grober Fehler, wie sich später herausstellte.

Geschäftstreffen in Mailand

Das Opfer traf sich mit dem angeblichen Sohn des Interessenten und dessen Geschäftspartner in Mailand, um vertragliche Details zu klären. Die dubiosen Interessenten installierten für den Verkauf eine Kryptowährungswallet auf dem Handy des 44-Jährigen und führten eine Testzahlung durch, um die Funktionalität zu prüfen. Was das Opfer nicht bedachte: Nun hatten die Betrüger Zugang zu seinen Daten und konnten ihre Betrugsmasche durchziehen.

Betrug kann nicht mehr gestoppt werden

Eine Woche später fuhr der Deutsche nach Straßburg, um sich einmal mehr mit den Tätern zu treffen. Er überwies die vereinbarte Provision von 100.000 Euro auf seine Wallet. Daraufhin erhielt der Mann jedoch eine Nachricht, dass das Treffen verschoben werden müsse – das war der Zeitpunkt, als er misstrauisch wurde. Er öffnete seine Wallet und konnte beobachten, wie der gesamte Betrag von der Kryptowährungswallet wegtransferiert wurde. Besonders bitter: Der Deutsche hatte keine Chance, den Vorgang aufzuhalten oder rückgängig zu machen.

Durch die Kooperation mit der österreichischen Botschaft aus Thailand und der Australian Federal Police konnten zwei Beschuldigte aus Sri Lanka (19 und 24 Jahre) ausgeforscht werden, sie waren für den Transfer der Kryptowährung verantwortlich. Das Duo wird bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Von jenen Männern, die das Opfer in Mailand getroffen hat, fehlt noch jede Spur.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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