Österreich
Ganzer Ort unter Tränen: Abschied von erstem Opfer
Christoph A. (28), der beim Zelt-Drama im Innviertel ums Leben gekommen war, wurde am Mittwoch in seiner Heimatgemeinde zu Grabe getragen.
Große Trauer und viele Tränen in der 2.000-Einwohner Gemeinde St. Johann am Walde! Etwa 300 Menschen, darunter Eltern, Geschwister, Freunde, Jägerschaft und Feuerwehrkameraden verabschiedeten sich Mittwochnachmittag bei einer Trauerfeier von Christoph A.
Wie berichtet, ist der 28-jährige Eisenbieger aus Frauschereck (St. Johann am Walde, Bez. Braunau) bei der Zeltfest-Tragödie in seiner Heimatgemeinde ums Leben gekommen. Ein schwerer Sturm riss Freitagnacht ein Festzelt um, zwei Menschen starben, 140 wurden teils schwer verletzt.
Die Anzahl der Trauernden bei der Trauerfeier war so groß, dass einige Menschen die Messe über Lautsprecher außerhalb der Kirche verfolgen mussten.
Die vielen Anwesenden, darunter Feuerwehrkameraden von Christoph A., spendeten sich gegenseitig Trost. Auch Bezirkshauptmann Georg Wojak war bei der Verabschiedung anwesend, hielt eine Trauerrede.
In der kleinen Gemeinde herrscht derzeit eine bedrückende Stimmung. Gemeinsam versuchen die Menschen mit vielen Gesprächen und professioneller Hilfe das Unglück zu verarbeiten. Auch ein Spendenkonto für die vielen Opfer soll eingerichtet werden.
Während die letzten sichtbaren Spuren des Unglücks am Unfallort schon beseitigt wurden, geht das Bangen um weitere schwer verletzte Kollegen und Freunde weiter.
Immer noch ums Überleben kämpft ein 20-Jähriger, der schwere Kopfverletzungen erlitt. Er liegt im künstlichen Tiefschlaf und wird im Krankenhaus St. Josef in Braunau behandelt.
Rund 15 schwer verletzte Personen liegen derzeit noch in den umliegenden Spitälern, sie erlitten Brüche, Kopfverletzungen und Verbrennungen.
Krankenschwesternschülerin Alexandra P. (19), das zweite Todesopfer der Zelt-Tragödie, wird am Donnerstag um vierzehn Uhr in der Nachbargemeinde Höhnhart beerdigt.
(rs)