Tour-Gigant zu "Heute"
Gall: "Frau zog T-Shirt hoch, war plötzlich oben ohne"
Rad-Superstar Felix Gall greift ab Samstag bei der Tour de France an. "Heute" verrät er seinen skurrilsten Moment beim Rad-Hit.
Sport-Fans müssen belastbar sein in Zeiten wie diesen! Neben der Fußball-EM startet am Samstag mit der Tour de France das nächste Sport-Großereignis. Mit dabei: unser Rad-Held Felix Gall.
Der Sieger der Königsetappe 2023 führt das französische Decathlon-Team bei seinem zweiten Tour-Start als Kapitän an. Im Vorjahr radelte er als Achter in die Top 10.
"Ich trage Verantwortung, aber ich fühle mich stark", sagt Gall zu "Heute". "Im Vorjahr wusste ich vor der Tour nicht, wie es mir in Woche drei geht. Das ist jetzt anders: Ich weiß, was ich kann, habe volles Vertrauen vom Team."
Gall: "Das vergisst du so schnell nicht"
Der Osttiroler weiß, was ihn die nächsten drei Wochen erwartet. "Stress und Schmerzen. Es wird sicher harte Tage geben. Im Vorjahr hat mir bei der Tour alles wehgetan. Man lernt aber, damit umzugehen. Das hinterfragt man nicht. Es wartet die größte Herausforderung in diesem Sport und das größte Radrennen - ein echtes Spektakel."
Sein skurrilster Moment 2023? Gall überlegt kurz, sagt dann: "Eine Frau oben ohne am Straßenrand. Sie zog bei einer Bergetappe plötzlich ihr T-Shirt hoch. Man blendet ja viel aus, aber das vergesse ich so schnell nicht."
"Selbstzweifel sind normal"
Gall findet nicht, dass ihn der Triumph bei der Königsetappe und Platz acht im Gesamtklassement 2023 verändert haben. "Wenn dann zum besseren", grinst er. "Ich habe gelernt, den Erfolg genießen zu können. Das fiel mir oft schwer."
Geblieben sind die Selbstzweifel. "Das ist normal. Es geht jedem gleich. Bei der Tour haben alle Probleme."
"Ich sehe Leute neben mir stürzen"
Der 26-jährige Osttiroler nahm sich für diese Saison zwei Dinge vor: ein besserer Zeitfahrer zu werden und aggressiver im Peloton zu sein.
Dann stürzte er im Frühjahr bei drei Rennen. "Das hat etwas im Kopf mit mir gemacht. Wenn ich im Feld fahre, sehe ich vor meinem inneren Auge immer noch die Leute neben mir stürzen. Ich muss akzeptieren, dass ich nicht alles kontrollieren kann. Das fällt einem Perfektionisten wie mir aber nicht leicht."
Sein Ziel für die Tour? "Ich vergleiche mich natürlich. Wenn ich so stark bin wie im Vorjahr, würde ich das sofort unterschreiben. Es ist schon noch Potenzial nach oben da. Aber fragil ist eine Tour auch immer. Es muss alles passen."
Auf den Punkt gebracht
- Rad-Superstar Felix Gall startet ab Samstag bei der Tour de France und verrät "Heute" seinen skurrilsten Moment beim Rad-Hit: Eine Frau oben ohne am Straßenrand bei einer Bergetappe
- Trotz Selbstzweifel und Kopfproblemen nach Stürzen, fühlt er sich stark und trägt Verantwortung als Kapitän des Decathlon-Teams
- Sein Ziel für die Tour ist es, sich zu verbessern, obwohl er die Herausforderungen des Rennens kennt