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"Gästeliste des Grauens" – so feierte Putin seinen 70er

Wladimir Putin feierte seinen 70. Geburtstag unbeeindruckt mit Gästen, die international wegen massiver Menschenrechtsverstößen in der Kritik stehen.

Der russische Präsident Wladimir Putin (2R) und die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) treffen sich am 7. Oktober 2022 in der Präsidentenresidenz Konstantin-Palast.
Der russische Präsident Wladimir Putin (2R) und die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) treffen sich am 7. Oktober 2022 in der Präsidentenresidenz Konstantin-Palast.
ALEXEY DANICHEV / AFP / picturedesk.com

Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Trotz monatelangem Blutvergießen und Tausenden Toten auf russischer Seite und einer Wirtschaft, die unter den Sanktionen des Westens leidet, ließ sich Putin offenbar die Party nicht zunichtemachen.

Verletzung der Menschenrechte

Der Kremlchef beging seinen runden Geburtstag im Konstantinpalast in seiner Heimatstadt St. Petersburg. Er werde den Geburtstag unter anderem arbeitend verbringen, meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Doch am Freitag empfing Putin zahlreiche Staatschefs, die wegen Verletzung der Menschenrechte international in der Kritik stehen.

Es kamen etwa der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev und der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan zu einem "informellen Gipfel" der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Zur Erinnerung: Armenien und Aserbaidschan sind verfeindet und führten zuletzt Krieg um die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus.

Dazu kamen Tadschikistans Staatschef Emomali Rachmon und der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew. Putin empfing zudem den Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko. Der 70-Jährige will wohl beweisen, dass er trotz der Sanktionen des Westens wegen international nicht isoliert ist.

Die Gästeliste und Glückwünsche

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, schickte Putin ein Glückwunsch-Telegramm. Darin schrieb der Geistliche: "Gott hat Sie an das Steuer der Macht gestellt, damit Sie einen Dienst besonderer Wichtigkeit und großer Verantwortung für das Schicksal des Landes und des Ihnen anvertrauten Volkes leisten."

Der Chef der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, versah seinen Glückwunsch mit der Zeile: "So lange es Putin gibt, gibt es Russland."

Erdogan und Kim Jong-un gratulieren telefonisch

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gratulierte Putin telefonisch. So auch der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un.

Glückwunschvideo von Ramsan Kadyrow

Vom Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, erhielt der Kremlchef ein langes Glückwunschvideo. In Aufnahmen aus dem Nordkaukasus sagt der 46-jährige Kydyrom, Putin habe in der Geschichte des tschetschenischen Volkes eine Schlüsselrolle gespielt und die Region vom Terror befreit.

Die Geschenke

Alexander Lukaschenko überreichte Putin zum 70. einen Gutschein für einen Traktor aus heimischer Produktion in "Handmontage". Tadschikistans Staatschef Rachmon brachte Berge von Wasser- und Honigmelonen als Präsent mit.

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    Sabine Hertel
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