Klimaschutz
G20-Staaten wollen maximal 1,5 Grad Erderwärmung
Die Mitgliedstaaten der G20 rangen sich in einer nächtlichen Sitzung durch, die Marke vom Pariser Klimabkommen von 2 Grad auf 1,5 zu senken.
Die Mitglieder der G20-Gruppe haben sich in schwierigen Verhandlungen auf ambitioniertere Klimaziele verständigt: In der für Sonntag geplanten Abschlusserklärung des G20-Gipfels in Rom wollen sich die stärksten Wirtschaftsnationen der Welt gemeinsam hinter das 1,5-Grad-Ziel stellen, wie gegenüber AFP aus Delegationskreisen verlautet wurde. Die Unterhändler der G20-Mitglieder hatten die ganze Nacht über verhandelt, um die Einigung zu erzielen.
Die G20-Gruppe steht für fast 80 Prozent des weltweiten Ausstosses an Treibhausgasen. Die G20 setzt damit zum Auftakt der Weltklimakonferenz ein Signal: Ihre Zielsetzung geht über die im Klimaabkommen von Paris genannte Marke hinaus. Dort war vereinbart worden, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.
1,5-Grad-Ziel
Unter dem 1,5-Grad-Ziel versteht man das Ziel, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Vor allem Schwellenländer und energieproduzierende Länder hatten sich in Rom zunächst gegen allzu strenge Vorgaben gestellt, weil sie dadurch wirtschaftliche Nachteile befürchteten.