Wien

Futurama – In Wien schenkte Roboter nun Cocktails aus

Softwareentwickler Christoph Prantl kreierte einen Futurama-Roboter aus dem 3D-Drucker. Den schimpfenden "Bender" stellte er auf der Maker Faire vor.

Yvonne Mresch
Produktmanager und selbsternannter Hobby-Bastler Christoph Prantl entwickelte den "Futurama-Roboter".
Produktmanager und selbsternannter Hobby-Bastler Christoph Prantl entwickelte den "Futurama-Roboter".
Denise Auer

"Was machen wir heuer auf der Maker Faire?" Diese Frage stellt sich das Team des Vereins "MakerAustria", der Hobby-Bastlern eine Bühne bietet, Jahr für Jahr. "Eines war rasch klar: Wir brauchen viel zu trinken, sonst ziehen wir das nicht durch", lacht Vorstandsmitglied Christoph Prantl im Gespräch mit "Heute"

350 Stunden am 3D-Drucker

Schnell entstand die Idee, einen Cocktail-Automaten zu produzieren. Doch Prantl war anfangs nicht überzeugt: "Die Leute wollen einen Barkeeper, einen Gesprächspartner und keine Maschine." Schließlich fiel die Wahl auf den beliebten Roboter "Bender" aus der Serie "Futurama". "Er kann die Augen bewegen und sogar schimpfen. Also das passt", lacht Prantl.

Der Softwareentwickler machte sich ans Werk – über 350 Stunden am 3D-Drucker später war "Bender" geboren. Im Zentrum steht eine alte, kaputte Kaffeemaschine. "Man muss kreativ sein", so der 47-jährige Wiener. Vier Getränke können angeschlossen werden, daraus produziert der Roboter Cocktails. "Im Prinzip ist es eine Programmier- und Konfigurierarbeit", erklärt der Experte. "Das Glas steht auf einer Waage, so kann die genaue Menge bemessen werden."

Freude bei Groß und Klein

Bei der Maker Fair in der Donaustadt sorgte das Gerät für reichlich Aufsehen: "Die Kinder fanden ihn super cool, die Erwachsenen kannten großteils die Serie und fanden es auch lustig", erzählt Prantl. Wenn "Bender" nicht gerade die Gäste in der Metastadt unterhält, hat er übrigens in Prantls Küche ein Zuhause gefunden. Das erfreut nicht nur den Familienvater selbst: "Auch meine beiden Kinder finden ihn toll. Sie sind meine Basteleien aber schon gewöhnt und sagen immer 'Es gibt nichts, was der Papa nicht kann'!" 

"Bender" gibt es derzeit nur ein Mal – der Bau dauerte ein Jahr. Künftig plant Prantl jedoch, die Dateien für den Bau öffentlich zugänglich zu machen. Dann kann der schimpfende Roboter vielleicht bald in mehrere Haushalte einziehen.

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