Tirol

Furchtbare Lawinen-Bilanz – 6 Schnee-Tote in Tirol

Aktuell herrscht in weiten Teilen Österreichs eine erhöhte Lawinen-Warnstufe. Sechs Menschen mussten am Wochenende bereits mit dem Leben bezahlen.

Michael Rauhofer-Redl
An diesem Hang starb der 59-Jährige.
An diesem Hang starb der 59-Jährige.
LPD Tirol

Derzeit überschlagen sich in Tirol die Ereignisse. In den vergangenen 24 Stunden kamen bereits fünf Menschen unter den enormen Schneemassen ums Leben. Neben einem verunglückten Schneepflugfahrer wurde am Sonntag auch ein 62-jähriger Tourengeher in Kaunerberg tot aufgefunden. Ebenfalls Lawinen zum Opfer fielen zwei Skitourengeher in St. Anton sowie eine Person im Ötztal. 

Dramatisch verlief die Suchaktion in Kaunerberg (Bezirk Landeck). Hier begann die Suche nach dem 62-Jährigen, weil der Hund des Mannes am frühen Nachmittag alleine nach Hause kam. Der Mann wurde unter einem Lawinenkegel im Bereich Hohe Aifnerspitze vermutet. Hier war die Suche für die Retter vorerst zu gefährlich gewesen und hatte daher zunächst unterbrochen werden müssen.

Bei einem Lawinentoten in Kaltenbach handelte es sich um einen 17-jährigen neuseeländischen Touristen, der Variantenfahrer war offenbar allein abseits der Piste unterwegs. Er wurde von der Pistenrettung und Angehörigen geborgen. 

Neue Details zu Schneepflug-Unglück

Neue Details zum Schneepflug-Unglück veröffentlichte die Polizei am frühen Sonntagnachmittag. Ein 59-Jähriger war im Gemeindegebiet von Nußdorf-Debant mit seiner landwirtschaftlichen Zugmaschine, mit Schneeräumungsarbeiten im Debanttal im Bereich des Stubenweg (Forstweg) beschäftigt. In diesem Zeitraum löste sich ca. 700 Meter oberhalb des Stubenweg im dortigen Kammbereich eine Lawine, welche über die sogenannte ´Jasdorfer Lana´ talwärts stürzte. Dabei wurde die auf dem Stubenweg fahrende landwirtschaftliche Zugmaschine von der Lawine erfasst und mitgerissen.

Der Lenker wurde beim Absturz aus dem Fahrzeug geschleudert und kam ca. 10 Meter neben dem Fahrzeug auf der Lawine zu liegen. Nachdem der 59-Jährige am Abend noch immer nicht nach Hause zurückgekehrt war, dieser telefonisch nicht erreichbar, wurde am 05.02.2023, um 01:47 Uhr, bei der Polizei Lienz die Abgängigkeitsanzeige erstattet. Bei der in der Folge durchgeführten Suche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf-Debant wurde am 05.02.2023, um 03:30 Uhr, im Debanttal im Bereich der sogenannten ´Jasdorfer Lana´ der Lawinenabgang mit der in diese einführende Traktorspur festgestellt.

In weiterer Folge wurde von Mitgliedern der Bergrettungsortsstelle Lienz und einem Alpinpolizisten die Lawine abgesucht, dabei wurde am 05.02.2023, um 04:10 Uhr, der Verunfallte auf der Lawine aufgefunden. Dabei konnte jedoch nur mehr der bereits eingetretene Tod festgestellt werden. Im Einsatz befanden sich die Freiwillige Feuerwehr Nußdorf-Debant, die Bergrettungsortsstelle Lienz mit 9 Bergrettungs-Mitgliedern sowie 6 Lawinenhundeführern, die Alpinpolizei der Alpinen Einsatzgruppe Lienz sowie ein Polizeihubschrauber.

Schnee-Opfer auch Längenfeld

Kurz vor 14 Uhr dann die nächste Horrormeldung. Laut Angaben der LPD Tiro ereignete sich am Sonntagvormittag in Längenfeld ein Lawinenabgang ,it einem Toten. Am 05.02.2023, gegen 10:15 Uhr, ereignete sich ein Lawinenabgang mit tödl. Ausgang. Eine Gruppe von drei Skitourengehern befand sich im Aufstieg zum Innerberger Felderkogel. i

Plötzlich löste sich unterhalb des Gipfels eine Schneebrettlawine. Zwei Mitglieder wurden teil- und eine Person ganzverschüttet. Die Begleiter konnten den Ganzverschütteten noch orten und bergen. Der eintreffende Notarzt des Notarzthubschraubers konnte jedoch nur mehr den Tod feststellen.

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