Österreich
Fünf Deutsche sterben bei Bergunglück in Salzburg
Eine Seilschaft ist am Vormittag im Gemeindegebiet von Krimml abgestürzt. Bei den fünf Toten soll es sich um Deutsche handeln.
Ein tödliches Drama spielte sich am Sonntag auf dem Gletscher Wildgerloskees in Krimml ab. Das Rote Kreuz wurde kurz nach 10 Uhr alarmiert. Laut Einsatzleitung stiegen fünf Rettungshubschrauber in das entlegene Gebiet in gut 3.000 Metern Seehöhe auf.
Der genaue Hergang des Unglücks ist noch unklar. Was man weiß: Die sechsköpfige Gruppe brach in der Früh von der Zittauer Hütte auf und war als Seilschaft auf dem Gletscher unterwegs. Sie dürfte dort geschlossen in eine Gletscherspalte gestürzt sein. Nur eine Person soll den Absturz schwer verletzt überlebt haben, sie wurde per Rettungshubschrauber in ein Spital gebracht.
Die Leichen der Alpinisten wird ein Polizeihubschrauber bergen. Seine Besatzung hat bereits mit den Ermittlungen begonnen. Wie die Behörden am späten Nachmittag bestätigten, handelt es sich bei den Opfern um deutsche Touristen.
Wettlauf gegen die Zeit
Laut "Salzburger Nachrichten" ist die Bergung der Toten für die Einsatzkräfte ein Wettlauf gegen die Zeit: "Gegen 17 Uhr erwarten wir eine Gewitterfront. Wenn das Gewitter einmal da ist, sind keine Flüge mehr möglich", zitiert die Zeitung Martin Reichholf von der Bezirkshauptmannschaft.
Zwei von fünf Verstorbenen wurden demnach bereits ins Tal gebracht. Der Unglücksort liegt ist sehr abgelegen, es befindet sich viel Geröll vor Ort und die es herrscht akute Steinschlag-Gefahr. Ob das Unglück damit zusammenhängt, war vorerst unklar.
Einsatzleiter Martin Reichholf zum aktuellen Stand. (Video:
Youtube/Salzburger Nachrichten)
(red)