"The Sympathizer" auf Sky
Für Robert Downey Jr. ist ein Job nicht genug
Die Klischees Amerikas haben unterschiedlichste Abgründe: Robert Downey Jr. verkörpert sie in der neuen Miniserie "The Sympathizer" alle.
"Forrest Gump", "Full Metal Jacket" und "Rescue Dawn": Filme über den Vietnamkrieg gibt es ja bekanntlich schon zu genüge. Aber die Geschichte über den 20-jährigen Krieg wurde in beinahe allen Verfilmungen und Serienadaptionen stets aus der Sicht der Amerikaner erzählt. In der neuen Sky-Miniserie "The Sympathizer" (wöchentlich montags neue Folgen) wird der Spieß jetzt umgedreht.
Preisgekrönte Romanvorlage
Denn nach der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman-Vorlage von Viet Thanh Nguyen wird hier die Geschichte eines kommunistischen Doppelspions erzählt. "The Captain" (Hoa Xuande) hat französische und vietnamesische Wurzeln und landet in den letzten Tagen des Krieges schließlich im amerikanischen Exil.
Und dort trifft er auf den Inbegriff Amerikas in unterschiedlichsten Formen. Alle Charaktere, von CIA-Agenten, über Kongressmann aus Kalifornien, ein Uniprofessor für Orientalistik und ein Hollywood-Regisseur, werden stets von Robert Downey Jr. verkörpert.
Und der 59-Jährige beweist in dem Spionage-Thriller einmal mehr, dass er sich den kürzlich eingeheimsten Oscar für "Oppenheimer" echt redlich verdient hat. Denn die Abgründe der amerikanischen Gesellschaft stellt er in jeglicher Form derart bahnbrechend vor, dass er wohl für jede einzelne Rolle ausgezeichnet werden müsste.