Netflix-Serie in Paris
"Verpiss dich" – Franzosen jagen "Emily" aus der Stadt
Auch wenn die Serie "Emily in Paris" ein großer Erfolg ist, wollen die Franzosen, dass Netflix die Produktion bei ihnen einstellt und protestieren.
Die Franzosen sind für ihre Protest-Kultur bekannt. Denkt man an Gelbwesten und Co, geht man in Frankreich wohl ein bisschen schneller auf die Straße, als etwa bei uns – nun auch gegen die Netflix-Serie "Emily in Paris". Die Produktion der Hit-Sendung mit Lily Collins (35) ist den Anwohnern ein Dorn im Auge.
Hype um "Emily in Paris"
Bis die neue Staffel von "Emily in Paris" auf dem Streaming-Riesen Netflix erscheint, müssen sich Fans noch ein wenig gedulden. Bereits seit drei Staffeln erfreut sich die Serie, die von denselben Machern wie "Sex and the City" stammt, an einer großen Aufmerksamkeit. Einer zu großen, wenn es nach den Franzosen geht.
Die Sendung dreht sich um Amerikanerin Emily (gespielt von Lilly Collins), die es beruflich nach Paris zieht. Dort macht sie sich als Influencerin und Marketing-Expertin einen Namen und findet dabei natürlich auch noch den ein oder anderen Herren, der ihr den Kopf verdreht. Dabei bekommt man als Zuseher nicht nur einen Einblick in ihren bunten und sehr modischen Kleiderschrank, sondern von schönen Plätzen der französischen Hauptstadt.
„Die Leute glauben, ihnen gehört die Stadt.“
Die Werbung für Paris wissen die Pariser aber nicht zu schätzen und beschweren sich über die großen Massen von amerikanischen Touristen, die seit dem Erfolg der Staffeln anreisen. Der Ansturm wird sogar wenig schmeichelnd "Invasion der Idioten" genannt.
Mit etlichen Graffitis verunstalten die Franzosen besonders den südlichen Bereich der Stadt, wo beliebte Drehorte der Serie zu finden sind, um so ihren Ärger über die vielen Touris auszudrücken. "Verpiss dich, Emily", liest man auf etlichen Gebäuden. "Emily ist nicht willkommen", heißt es ebenfalls auf den zahlreichen Beschmierungen.
Bildstrecke: Franzosen ärgern sich über "Emily in Paris"
"Die Leute glauben, ihnen gehört die Stadt", schimpfen die Anwohner in Interviews mit der Zeitung "Le Monde" über die vielen unerwünschten Besucher. "Ich empfinde sehr viel Dankbarkeit für Paris. Dafür, dass sich die Stadt für uns geöffnet hat und uns erlaubt hat, an all diesen ikonischen Orten zu drehen", lässt wiederum die Hauptdarstellerin wissen.
Laut Gerüchten würde die Produktion nachdenken, die Serie bald nach Rom zu verlegen und damit der Handlung einen neuen Twist zu verleihen, bestätigt wurde das allerdings noch nicht.
Auf den Punkt gebracht
- Franzosen protestieren gegen die Netflix-Serie "Emily in Paris", da sie den Ansturm von amerikanischen Touristen in der Stadt kritisieren, der seit dem Erfolg der Serie zugenommen hat
- Die Bewohner beschweren sich über Graffiti und fordern, dass die Produktion der Serie in Paris eingestellt wird, während Gerüchte über eine mögliche Verlegung der Serie nach Rom kursieren