Politik

Für Mückstein "unfassbar" – nun kommen Männer-Maßnahmen

"Wenn wir Frauen schützen wollen, müssen wir bei Männern ansetzen", gibt Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein am Montag bekannt.

Rene Findenig
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Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ist entsetzt über bereits 20 Frauenmorde im Jahr 2021.
Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ist entsetzt über bereits 20 Frauenmorde im Jahr 2021.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

"20 Femizide hat es in in den letzten 10 Monaten gegeben. Unfassbar. Der gefährlichste Ort für Frauen ist das eigene Zuhause. Die Täter sind meist keine Fremden – sie kommen aus dem nahen Umfeld der Opfer. Wenn wir Frauen schützen wollen, müssen wir bei Männern ansetzen", zeigt sich Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein am Montag am Kurznachrichtendienst Twitter entsetzt. Und er kündigt neue Maßnahmen für Männer an.

"Das Männerinfo-Telefon ist Teil eines Maßnahmenpakets zum Opferschutz, das bei Männern ansetzt"

"Im Mai habe ich 4 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln für den Opferschutz angekündigt. Damit konnte das Projekt "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt" des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser bereits anlaufen. Heute habe ich, gemeinsam mit den Vertreter:innen der Gewaltpräventions- und Opferschutzeinrichtungen, die Krisenhotline Männerinfo vorgestellt. Mein Dank geht an alle engagierten Mitarbeiter:innen", so Mückstein.

Das Männerinfo-Telefon sei eine kostenlose Krisenhotline, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr besetzt, und biete niederschwellige Erstberatung für Männer und deren Angehörige. Anrufer:innen werden dabei sofort professionell beraten und auch an weiterführende, regionale Angebote vermittelt. "Das Männerinfo-Telefon ist Teil eines Maßnahmenpakets zum Opferschutz, das bei Männern ansetzt", so der Grünen-Minister.

"Ziel ist, dass Männer erst gar nicht zu Tätern werden"

Ziel sei es, "dass Männer erst gar nicht zu Tätern werden. In den kommenden Wochen sollen weitere Maßnahmen anlaufen, die gewaltpräventive Wirkung bei Männern erzielen sollen. Ich bin überzeugt, dass gemeinsam mit unseren Projektpartner:innen aus der engagierten Zivilgesellschaft ein dauerhafter Fortschritt im Bereich des Opferschutzes und der Gewaltprävention erzielt werden kann. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für Ihre wichtige Arbeit!"

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS