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Für Kassenbons: Eissalon verbraucht 80 Kilometer Papier

In Österreich muss jeder Betrieb bei Bezahlung einen Kassenbon ausstellen. Ein Grazer Eissalon verbraucht dadurch 80 Kilometer Papier pro Jahr.

David Huemer
Wirtschaftsbund Generalsekretär Kurt Egger und Eissalon-Betreiber Charly Temmel.
Wirtschaftsbund Generalsekretär Kurt Egger und Eissalon-Betreiber Charly Temmel.
zVg

Seit Anfang 2016 muss in Österreich für alle Einkäufe und Bezahlungen ein Kassenbeleg gedruckt werden. Das damals beschlossene Gesetz soll nun abgeändert werden. Ende August sprachen sich ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm und Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger für eine Änderung bei kleinen Beträgen aus. Demnach soll es künftig erlaubt sein, bei Beträgen unter 30 Euro auf das Ausdrucken der Belege verzichten zu können. Durch diese Maßnahme soll der Papier-Verschwendung entgegengewirkt werden. 

Wie viel Papier durch das Ausdrucken von Belegen tatsächlich verbraucht wird, zeigt nun ein Beispiel aus der Steiermark deutlich. Eissalon-Besitzer Charly Temmel, der in Graz mehrere Lokale betreibt, verbraucht laut eigenen Angaben pro Saison und pro Lokal 80 Kilometer Papier für Kassenbons. 

"90 Prozent der Kunden brauchen keinen Beleg"

"Als Betreiber mehrerer Eissalons würde eine Abschaffung der Belegerteilungspflicht unter 30 Euro unseren Alltag massiv erleichtern. Über 90 Prozent der Kunden sagen von sich aus, dass sie keinen Beleg benötigen", so Temmel. Als Unternehmer müsse er dennoch einen Beleg ausstellen. In den meisten Fällen würde der Beleg dann allerdings im Müll oder vor dem Geschäft landen. "So entsteht ein unnötiger Papierverbrauch von bis zu 80 km pro Jahr und Geschäft“, urteilt Eissalonbetreiber Charly Temmel über die aktuelle Situation.

Die Tatsache, dass sich die wenigsten Kunden ihre Kassenbelege mit nach Hause nehmen, ist auch dem Wirtschaftsbund nicht verborgen geblieben. "Die Mehrheit der Kassenbelege landet direkt nach dem Einkauf im Müll. Bei Belegen unter 30 Euro ergibt das einen jährlichen Papierverbrauch von knapp 3000 Tonnen Holz pro Jahr. Das belastet die Umwelt und kostet Unternehmern unnötig Geld", erklärt Generalsekretär Kurt Egger. 

"Wir setzten uns daher für ein Ende der Belegerteilungspflicht unter 30 Euro ein. Selbstverständlich soll auf Kundenwunsch weiterhin ein Beleg ausgestellt werden", betont der Nationalratsabgeordnete. 

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