Entlastung für Häuslbauer

Für junge Familie – ÖVP will jetzt günstigere Kredite

Die ÖVP will Österreich zu einem "Land der Eigentümer" machen. Sorgen dafür sollen unter anderem steuerfreie Zinsen und günstige Kredite.

Lukas Leitner
Für junge Familie – ÖVP will jetzt günstigere Kredite
Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) und Finanzminister Magnus Brunner präsentierten am Dienstag einen weiteren Auszug aus dem Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die ÖVP präsentiert im Rahmen des Wahlkampfes fortlaufend Forderungen und Visionen aus ihrem Wahlprogramm, dem Österreichplan. So ist mittlerweile bekannt, dass Bundeskanzler Karl Nehammer Steuern senken, einen Vollzeitbonus und steuerfreie Überstunden einführen und mehr Arztstellen schaffen möchte – "Heute" berichtete ausführlich.

Beim Thema Wohnen und Eigentum präsentierte der Kanzler schon vor einer Woche seine Forderungen für günstige Kredite und den Verzicht auf eine Verlängerung der KIM-Verordnung, damit sich auch junge Menschen wieder den Traum der eigenen vier Wände erfüllen können.

Wohneigentum schaffen vereinfachen

Am Dienstag legten Finanzminister Magnus Brunner und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bei diesem Schwerpunkt nach, denn "Österreich muss ein Land der Eigentümer werden", wie es in einer Pressekonferenz hieß.

"Eigentum ist nicht nur aus Gründen der Altersvorsorge eine sinnvolle Investition für alle Generationen, sondern gibt den Menschen auch Freiheit und Unabhängigkeit. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es den Österreichern leichter gemacht wird, sich Wohneigentum zu schaffen", betonte das ÖVP-Duo zu Beginn.

Gezielte Entlastung statt neuen Steuern

Um dieses Ziel aber erreichen zu können, müssen Leistungsträger in Österreich entlastet werden. Deshalb setze man gezielt auf Steuerentlastungen, steuerfreie Überstunden und einen Vollzeitbonus. "Konkret wollen wir den Einstiegseinkommenssteuersatz auf 15 Prozent senken und den 48 prozentigen-Steuersatz komplett streichen. Für einen Angestellten mit einem Bruttolohn von 2.500 Euro bedeutet das rund 1.800 Euro mehr im Jahr – also ein zusätzliches Nettomonatseinkommen", führte Brunner aus.

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"Außerdem braucht es gezielte Entlastung bei der Anschaffung von Eigentum: Eine Abschaffung der Grunderwerbssteuer, die Streichung der Nebenkosten beim Eigentumserwerb, ein klares Bekenntnis zu keinen neuen Steuern sowie einen Abbau von Hürden wie der KIM-Verordnung. Allein durch die Streichung der Nebengebühren könnten sich die Menschen in Zukunft bis zu 29.000 Euro beim Haus- oder Wohnungskauf ersparen", unterstrich er die Forderungen aus dem Österreichplan.

Der richtige Fahrplan

"Vor allem junge Menschen wollen die Aussicht haben, dass sie mit Fleiß etwas schaffen können. 93 Prozent der jungen Menschen haben den Wunsch nach eigenen vier Wänden", betonte Plakolm.

Deshalb fordere man nun, dass die Zinsen, die für den Kredit der eigenen vier Wände gezahlt werden, steuerlich absetzbar werden. "Das kurbelt nicht nur die Baubranche an, sondern bringt am Ende des Jahres mehr Netto vom Brutto", erklärte sie weiter.

Außerdem brauche es günstige Kredite auf das erste Eigenheim, damit junge Familien unterstützt werden. Der Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer sei dabei der "richtige Fahrplan", um jungen Menschen die Aussicht auf diesen Traum zu geben, wie die Jugendstaatssekretärin anmerkte.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die ÖVP hat im Rahmen ihres Wahlprogramms, dem Österreichplan, umfassende Maßnahmen zur Steuerentlastung, Einführung eines Vollzeitbonus und Schaffung von mehr Arztstellen vorgestellt
    • Zudem sollen günstige Kredite und der Verzicht auf die KIM-Verordnung jungen Menschen den Erwerb von Wohneigentum erleichtern, wobei auch die Abschaffung der Grunderwerbssteuer und steuerliche Absetzbarkeit von Kreditzinsen gefordert werden
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