Neuer Name

"Für alle, die wütend sind" – Partei macht nun Angebot

Enttäuschte Wähler bzw. Nichtwähler sind bei jeder Wahl attraktive Zielgruppen. Die Partei Wandel will diese unter einem neuen Namen anlocken.

Nicolas Kubrak
"Für alle, die wütend sind" – Partei macht nun Angebot
Die Partei "KEINE" möchte vor allem enttäuschte Wähler sowie Nichtwähler ansprechen.
Wandel Design Team

25 Prozent bei der Nationalratswahl 2019, 43 Prozent bei der EU-Wahl 2024 – würden Nichtwähler bei Wahlen eine Partei stellen, wären sie unangefochtener Favorit für den Wahlsieg im Herbst. Gerade Kleinparteien wollen diese Wählergruppe zu sich holen – in den vergangenen Wochen haben zahlreiche Gruppierungen ihr Antreten angekündigt.

"Haben die Nase voll"

Am Dienstag kündigte die Partei Wandel an, unter einem neuen Namen ins Rennen um einen Platz am Stimmzettel im Herbst zu gehen. "KEINE VON DENEN" – kurz "KEINE" – möchte Wähler ansprechen, die sich von den Parlamentsparteien nicht vertreten fühlen.

"Keine Parlamentspartei vertritt uns. Darum haben wir uns gegründet. Weil wir von der Unehrlichkeit, der Korruption und der Unfähigkeit der Parteien die Nase voll haben und da sind wir alles andere als alleine. Den meisten Menschen geht es mittlerweile so und genau das bringen wir auf den Stimmzettel", so Spitzenkandidat Fayad Mulla.

Keine Parlamentspartei vertritt uns. Darum haben wir uns gegründet.
KEINE-Spitzenkandidat Fayad Mulla
macht enttäuschten Wählern ein Angebot

"Welche Partei ist wählbar?"

Den originellen Namen hat die Partei mithilfe von Social-Media-Kampagnen gefunden. Provokative Fragen wie "Welche Partei ist wählbar?" und "Welche Partei vertritt dich wirklich?" wurden bei Straßenumfragen vermehrt mit "keine" beantwortet. Nach einem Countdown auf "bereit.at" wurde am Dienstag, 2. Juli 2024 die offizielle Website "keine.at" enthüllt.

Für die benötigten 2600 Unterschriften ruft "KEINE" daher alle Menschen auf, die ebenfalls nicht im Parlament vertreten werden, ab 9. Juli für die neue Liste zu unterschreiben. Alle Informationen finden Interessierte auf der Website "keine.at"

"Für alle, die wütend sind"

"Es muss sich jetzt etwas ändern in Österreich, damit wir die großen Herausforderungen beim kaputten Gesundheitssystem, bei der Teuerung oder beim Vertrauensverlust in unsere Demokratie lösen können. Für alle, die enttäuscht und wütend sind. Die sich Lösungen erwarten und die nicht mehr bereit sind, das kleinste Übel oder nicht zu wählen. Bringen wir KEINE VON DENEN auf den Stimmzettel und dann ins Parlament!", schloss Mulla ab.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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