Coronavirus

Fünf Tests gratis, dann kostet Disco-Eintritt bis 150€

Ab April sind die unlimitierten Gratis-Tests vorerst Geschichte. Da nun in Clubs und Discos wieder die 3G-Regel gilt, kann ein Besuch teuer werden.

Heute Redaktion
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Felix Kästle / dpa / picturedesk.com

Die (fast) unlimitierten Gratis-Tests sind vorerst Geschichte. Die entsprechenden Gesetzesänderungen passierten am Donnerstag den Nationalrat, zumindest bis Ende Juni gibt es also nur noch fünf PCR- und fünf Schnelltests pro Person und pro Monat.

PCR-Test-Kontrolle noch unklar

Wie genau das neue Konzept dann umgesetzt wird, ist noch unklar. Für die Umsetzung der Bereitstellung von fünf Gratis-PCR-Tests wird laut Gesundheitsminister Johannes Rauch noch eine Verordnung folgen, "Heute" berichtete.

Fünf PCR-Tests im Monat sind gratis, der sechste muss dann allerdings bezahlt werden. Der Preis wird dabei wohl ganz von den Prinzipien der Marktwirtschaft und dem Wettbewerb bestimmt werden. Ausnahmen gibt es für Menschen mit Symptomen sowie für jene, die Angehörige in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen besuchen wollen.

Weil der Bund die PCR-Tests aktuell mit 25 Euro vergütet, dürfte sich der Preis in Zukunft zwischen 25 und 35 Euro einpendeln, vermutet Kam­mer­prä­si­dent Ger­hard Ko­bin­ger. Ein Rundruf der "Kleinen Zeitung" vor einigen Tagen bei Apotheken ergab erwartete Preise von 20 bis 25 Euro. Genaue Details sind aber noch nicht fix, auch könnten die Preise in den Bundesländern variieren.

Preise bis zu 150 Euro

In Wien kosten PCR-Tests zwischen 6 und 100 Euro. Bei privaten Anbietern sind auch Preise bis zu 150 Euro möglich. In Salzburg etwa empfiehlt die Ärztekammer auf ihrer Website einen PCR-Tarif von 138 Euro pro Test.

Das neue Konzept wird vor allem von Vertretern der Nachtgastronomie scharf kritisiert. Clubs und Diskotheken durften am 5. März (mit Ausnahme von Wien) ohne Einschränkungen wieder öffnen. Mit der neuen Verordnung gilt aber nun für den Zutritt entweder eine FFP2-Maskenpflicht oder die 3G-Regel. Lediglich in Wien gilt nach wie vor die 2G-Regelung für den Besuch.

"Da ein wirtschaftlich tragbarerer Betrieb von Diskotheken, Clubs, Bars etc. mit FFP-2 Maske nicht möglich ist, haben sich die Nachtgastronomen für die 3G-Regelung entschieden", berichtet Sprecher Stefan Ratzenberger in einer Aussendung.

Denn sonst würde man auf mehr als ein Drittel der jugendlichen Gäste verzichten müssen. "Dies würde nach zwei Jahren durchgehender Schließung der Branche eine weiterhin finanziell fordernde Situation für die heimische Nachtgastronomie darstellen", heißt es weiter.

"Das kann sich kein Jugendlicher leisten"

Mit dem Auslaufen der kostenlosen und unbegrenzten PCR-Tests in Österreich kommen aber neue Probleme auf Club-Betreiber zu. "Ein zusätzlicher Test kostet rund 150 Euro. Das kann und wird sich kein Jugendlicher leisten", kritisiert Ratzenberger.

Der Obmann des Verbandes Österreichsicher Nachtgastronomen fordert daher die Verlängerung des kostenlosen und unbegrenzten, bundesweiten Zugang zu PCR-Tests. "Anderenfalls wird diese Maßnahme des Gesundheitsministers ein Sterben der Nachtgastronomie zur Folge haben. Damit wäre jeder Euro an Wirtschaftshilfen der vergangenen beiden Jahren eine fast schon vorsätzliche Vergeudung von Steuergeld."

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com