Drohnenfotos begründen den Namen der besonderen "blauen Flut", denn die Millionen und Abermillionen Segelquallen färben die Strände von Mallorca tatsächlich dunkelblau. Für Menschen sind die Kolonien dieser Meeres-Polypen aber komplett ungefährlich, auch wenn sie heuer ein wenig zu zahlreich auf Mallorca aufgetreten sind.
Wie ein Teppich breiten sich die blauen Quallen momentan in Port de Sóller aus, denn der starke Wind begünstigte offenbar ihre Ankunft am Strand. Segelquallen können sich nämlich nicht aktiv fortbewegen, sondern werden – wie der Name schon sagt – wie ein Segel durch Winde und Wellengang vorangetrieben.
Auch wenn die Nesselfäden der Qualle nicht durch die menschliche Haut dringen können und sie für uns gänzlich ungefährlich ist, so muss man bedenken, dass die "blaue Flut" rechtzeitig entsorgt werden muss, da sie sonst im Sand verwesen und abgesehen von einem fauligen Geruch auch Insekten anlocken.
Experten wollen es allerdings Einheimischen gleichtun und die Qualle als Bio-Düngemittel in der Landwirtschaft attraktiver machen, da es durch den Klimawandel häufiger und häufiger zu Quallen-Invasionen kommen wird. Quallen bestehen nämlich nicht nur zu 98 Prozent aus Wasser, sondern enthalten Magnesium, Kalzium, Stickstoff und das wichtige Phosphat.