Coronavirus
Friseur & Co – Anschober sagt neue Testmöglichkeiten an
Wirtschaftsministerin Schramböck und Gesundheitsminister Anschober wollen am Freitag Erweiterungen der Corona-Testmöglichkeiten bekanntgeben.
Wer ab Montag den Friseur besuchen möchte oder eine andere körpernahe Dienstleistung in Anspruch nimmt, der muss ab Montag einen negativen Corona-Test vorweisen können. Dieser darf zum Einen nicht älter als 48 Stunden sein und zum Anderen muss es sich um einen PCR- oder einen Antigen-Test handeln. Ein Selbsttest reicht leider nicht aus.
Für viele Menschen bedeutet es einen riesigen Mehraufwand, sich die offiziellen, auf dem Land eher rar gesäten Teststationen nur dafür aufzusuchen. Tests werden zwar auch in Apotheken und bei einigen Hausärzten bzw. in anderen dezentralen Labor-Instituten angeboten, kosten aber zwischen 20 und 40 Euro.
Aus diesem Grund wurde bereits vielfach eine Vereinfachung des Prozederes gefordert, bevor die konkrete Verordnung in Kraft tritt. So sollen etwa kostenlose Tests in Apotheken, bei allen niedergelassenen Ärzten und dezentralen Labor-Instituten möglich sein, oder Wohnzimmer-Selbsttests anerkannt werden. Auch, dass Schnelltests direkt beim Friseur aufliegen und in einem Séparée durchgeführt werden, wurde bereits öfter vorgeschlagen.
Pressekonferenz
Nun reagiert die Regierung auf die Kritik. Für Freitagvormittag ist eine Pressekonferenz zu "Erweiterung der Covid-19-Testmöglichkeiten in Österreich" angesetzt. Neben Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Gesundheitsminister Rudolf Anschober sind auch die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr und die Bürgermeisterin von Dornbirn, Andrea Kaufmann, als Vortragende angeführt.
Welche Maßnahmen konkret zum Ausbau der Covid-Testmöglichkeiten getroffen werden, war Donnerstagabend noch nicht bekannt. Die Anwesenheit von Mursch-Edlmayr könnte daraufhin deuten, dass bald tatsächlich in Apotheken (kostenlose) Tests angeboten werden könnten, um niederschwellig Eintrittstests zu ermöglichen.
Testkapazität massiv ausgebaut
Ein Blick nach Vorarlberg zeigt auch, dass dort die Testkapazitäten vor der Öffnung am Montag noch massiv aufgestockt werden sollen. Über 500 Freiwillige – überwiegend Corona-Arbeitslose und Studenten, die derzeit nicht auf die Uni müssen – hatten sich nach einem Aufruf des ORF und Roten Kreuzes gemeldet, um 40 neue Stellen im Rahmen der Corona-Tests zu besetzen.
Zusätzlich wird ein weiteres Testzentrum speziell für Pendler geplant. Insgesamt sollen ab nächster Woche bis zu 50.000 Tests – mehr als doppelt so viele wie bisher – pro Tag abgenommen werden können.