Klimaschutz

"Fridays For Future" will Klimaschutz als Kinderrecht

Gemeinsam mit Kinderrechtsorganisationen haben Aktivisten von "Fridays For Future" am Freitag in Wien Klimaschutz als Kinderrecht eingefordert.

Lydia Matzka-Saboi
Die Klimaschutzorganisation "Fridays For Future" hat am Freitag eine Pressekonferenz in Form einer "Kindergeburtstagsparty" vor dem Bundeskanzleramt abgehalten.
Die Klimaschutzorganisation "Fridays For Future" hat am Freitag eine Pressekonferenz in Form einer "Kindergeburtstagsparty" vor dem Bundeskanzleramt abgehalten.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Klimaschutz als ein essenzielles Kinderrecht haben heute Aktivistinnen und Aktivisten von "Fridays For Future" gemeinsam mit Kinderrechtsorganisationen von der Politik eingefordert. Dafür haben sie eine Pressekonferenz in Form einer "Kindergeburtstagsparty" vor dem Bundeskanzleramt abgehalten, berichteten ORF und APA.

"Die Regierung stiehlt mit dem ungebremsten Ausstoß der Emissionen weltweit zahlreiche Lebensjahre", sagte Klara König von "Fridays For Future" bei der Pressekonferenz am Freitag vor dem Bundeskanzleramt.

Gestützt in ihrer Auffassung sahen sich die Aktivisten von einem Bericht der Österreichischen Kinder- und Jugendanwaltschaften über die kinderrechtlichen Defizite beim Klima- und Umweltschutzes in Österreich.

Kinderrechte und Zukunftschancen absichern

"Kinderrechte und Klimaschutz sind sehr eng miteinander verbunden. Österreich hat hier noch viel zu tun. Das zeigte auch der UNO-Kinderrechtsausschuss in seiner letzten Überprüfung der Umsetzung der Kinderrechte in Österreich sehr deutlich", sagte Sebastian Öhner von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien.

Das Bundes-Verfassungsgesetz Kinderrechte sehe laut Öhner mit dem Recht auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung sowie auf Generationengerechtigkeit auch die Sicherstellung der Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen vor. "Das sind die Maßstäbe, die vom Gesetzgeber einzuhalten sind“, sagte Öhner.

Auch die Bedeutung eines wirksamen Klimaschutzgesetzes wurde betont. Um dieses auch auf rechtlichem Weg zu erstreiten, sind im Februar zwölf junge Klägerinnen und Kläger vor den Verfassungsgerichtshof gezogen – noch im Juni dürfte sich das Gericht damit befassen.

"Kinder haben in Österreich seit 2011 eigene Verfassungsrechte, die sie in besonderer Form schützen – auch unter dem Aspekt der Generationengerechtigkeit. Ein Klimaschutzgesetz ohne Reduktionsziele ist das genaue Gegenteil davon", sagte die Anwältin der Kläger, Michaela Krömer.

Der Kinderrechtsexperte Helmut Sax betonte die Dringlichkeit des Anliegens: "Nicht nur Kindern läuft die Zeit davon, auch uns als Gesellschaft insgesamt, wenn wir zwischen den Generationen solidarisch sein und unser Handeln sozial und ökologisch nachhaltig gestalten wollen."

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