Florian Kopplers Krisenmanagement im Polit-Skandal um den roten Linzer Bürgermeister Klaus Luger war laut vielen Beobachtern überschaubar. Zufall? Kaum war die Stichwahl um einen neuen Stadtchef erfolgreich geschlagen, sagte Landesgeschäftsführer Florian Koppler "Baba".
Die neue Aufgabe des Wirtschaftswissenschafters, der drei Jahre Partei-Geschäftsführer war: Beteiligungsmanagement in einem Versicherungsunternehmen. Ein endgültiges "Tschüß" ist Kopplers Rückzug nicht, er behält städtische Funktionen. Für einen kompletten Rückzug mache ihm "Politik zu viel Spaß. Und mit 36 bin auch noch zu jung für die Zuschauertribüne".
Am Dienstag wurde bekannt, dass ihn Nicole Trudenberger als Landesgeschäftsführerin beerbt. Sie freue sich über die neue Aufgabe und sieht die seit Jahren gebeutelten Roten im Land "gut aufgestellt": "Die SPÖ Oberösterreich steht auf einer soliden organisatorischen, personellen und finanziellen Basis."
Die bisherige Laufbahn der 29-Jährigen: Sie ist seit 2021 Gemeinderätin und Fraktionschefin in Niederwaldkirchen (Bez. Rohrbach) und seit zwei Jahren Landesstellenleiterin des Renner Instituts. Außerdem steht die Mühlviertlerin den SPÖ Frauen im Bezirk Rohrbach vor.
Trotz dieser Personalie bleibt das sozialdemokratische Karussell in Bewegung. Denn: Michael Lindner hat zwar den Hut als Landesparteichef genommen, Landesrat ist er aber nach wie vor.
Wie die politischen Spatzen von den Dächern pfeifen, steht ein Generationswechsel bevor: Als potenziell einziger Nachfolgekandidat von Lindner (41) gilt Alois Stöger. Mit stolzen 64 kann er jedenfalls Einiges an Erfahrung vorweisen: zuerst Landesobmann der Gebietskrankenkasse, dann Minister in unterschiedlichen Ressorts, jetzt Statthalter der SPÖ im Land.