Ab Größe C steigt Krebsrisiko

Frauen mit kleinen Brüsten leben länger

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist ab Körbchengröße C deutlich erhöht, wie eine US-Studie zeigt.

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Frauen mit kleinen Brüsten leben länger
Sportliche Frauen, die zudem kleine Brüste haben, sind weniger gefährdet, an den Folgen von Brustkrebs zu sterben, als andere Frauen.
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Brustkrebs entsteht, wenn die Zellen im Brustgewebe unkontrolliert wachsen. Was ihn schlussendlich auslöst, ist eine Mischung aus Lebensführung, Umweltfaktoren, Genetik oder Zufall. Jedenfalls trägt ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung zur Senkung des Risikos bei. Das stärkt unser Immunsystem und hilft dem Körper beim Kampf gegen entartete Zellen.

Dr. Paul T. Williams vom Lawrence Berkeley National Laboratory (USA), hat mithilfe einer umfangreichen statistischen Analyse nach Risikofaktoren gefahndet, die bei Frauen, die unterschiedlich intensiv körperlich aktiv sind, die Brustkrebssterblichkeit beeinflussen. Der Datensatz umfasste fast 33.000 Frauen, die regelmäßig joggen und mehr als 46.000 Frauen, die regelmäßig zumindest stramm spazieren gehen (Stichwort Nordic Walking).

Das Risiko für große Körbchen

Während der 11-jährigen Nachbeobachtungszeit starben 111 Frauen (57 Geherinnen, 54 Läuferinnen) von den insgesamt 79.000 Probandinnen an Brustkrebs. Das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, war bei körperlich aktiven Frauen – die mindestens 150 Minuten pro Woche moderat oder 75 Minuten pro Woche intensiv körperlich aktiv waren – um 41,5 Prozent verringert.

Abgesehen von Alter und Menopause war die Körbchengröße der stärkste Prädiktor für die Brustkrebssterblichkeit. In der Studie berücksichtigt wurden die vier Größen A bis D. Das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, war für C-Körbchen 4 Mal höher und 4,7-mal höher für ≥D-Körbchen im Vergleich zu A-Körbchen. Die Brustkrebssterblichkeit sank in Verbindung mit der Einhaltung der Bewegungsempfehlungen und einem kleineren Brustvolumen.

Gefährdetes und schützendes Brustgewebe

Brüste bestehen aus radiologisch dichtem (Brustepithel und Stroma) und nicht dichtem Gewebe (Fettgewebe), dessen Proportionen bei Frauen unterschiedlich sind. Frauen, deren Brustgewebe zu ≥75 Prozent dicht ist, haben ein vier- bis sechsfach höheres Brustkrebsrisiko als Frauen mit weniger als 25 Prozent dichtem Gewebe. Im Durchschnitt enthalten größere Brüste mehr gefährdete Epithelzellen. Brustfettgewebe kann jedoch eine schützende Wirkung haben und das relative Verhältnis von Epithelzellen zu schützendem Gewebe kann das Risiko bestimmen.
Bei körperlich aktiven Frauen kann die Brustgröße jedoch ein wichtiger Risikofaktor sein, da die Läuferinnen und Läufer im Allgemeinen schlank waren, was bedeutet, dass ihre großen Brüste tendenziell mehr gefährdete Epithelzellen und weniger schützendes Fett enthalten.

red
Akt.
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