Niederösterreich

Seniorin stürzt am Weg zu Klo: "Lag 1 Nacht in Wohnung"

Eine Seniorin aus dem Bezirk Korneuburg stürzte am Weg zur Toilette, lag die ganze Nacht hilflos in der Wohnung, niemand hörte ihre Rufe.

Feuerwehr (Symbol) stand auch im Einsatz
Feuerwehr (Symbol) stand auch im Einsatz
Bild: imago stock & people

Polizei- und Feuerwehreinsatz in Bezirk Korneuburg: Eine Bewohnerin eines nur extern betreuten Seniorenheims stand gegen 2 Uhr morgens auf und machte sich auf den Weg zur Toilette.

Niemand hörte Hilferufe

Dabei dürfte die 87-Jährige an einem Kästchen hängen geblieben sein, wollte sich festhalten, fand aber keinen Halt und kam zu Sturz: "Was genau die Ursache war, weiß ich gar nicht mehr, ich lag hilflos da und wusste nur, dass mein Sohn um 8 Uhr kommen sollte", berichtet die grundsätzlich noch sehr fitte Niederösterreicherin im Telefonat mit "Heute".

Stunde um Stunde verging, die Pensionistin rief schließlich in den Morgenstunden um Hilfe. "Doch niemand hat mich gehört. So gegen 7 Uhr habe ich mit den Hilferufen begonnen", erinnert sich die 87-Jährige. Gegen 7.30 Uhr nahm die Frau Männerstimmen wahr. Doch auch neuerliche Rufe brachten nichts ein.

Erst gegen 8 Uhr klopfte der Sohn an der Wohnungstüre, die Seniorin machte auf ihre Notlage aufmerksam, der Sohn hatte jedoch keinen Schlüssel mit, rief unverzüglich seine Schwester in Wien-Floridsdorf an mit der Bitte: "Spring sofort mit dem Schlüssel von der Mama in ein Taxi, mit der Mama ist was."

Großaufgebot an Rettern

Gleichzeitig wurde indes auch die Rettungskette in Gang gesetzt: Feuerwehr, Polizei und Rettung trafen am Notfallort ein. Die Feuerwehr stellte bereits Leitern auf, um nach einer schonenden, günstigen Einstiegsmöglichkeit in die Wohnung zu suchen. In diesem Moment tauchte die Schwester mit dem Schlüssel auf und öffnete die Türe.

"Stunden waren wie eine Ewigkeit"

Die Sanitäter halfen der Seniorin auf, untersuchten die Frau vor Ort noch und gaben schließlich grünes Licht: Alles in Ordnung, die 87-Jährige kam mit dem Schrecken davon.

"Sechs Stunden waren wie eine Ewigkeit", meinte die Seniorin abschließend über das Schockerlebnis am vorletzten Sonntag im September.