Tirol
Frau von Kuh getötet – Familie will 260.000 Euro
Im Sommer 2017 wurde eine 70-Jährige in Tirol von einer Kuh getötet. Die Familie fordert nun 260.000 Euro Schadenersatz vom Almwirt.
Immer wieder kommt es auf Österreichs Bergweiden zu Kuh-Attacken. Rinder sind grundsätzlich friedliche Tiere mit ausgesprochenem Familiensinn. Doch besteht für ihren Nachwuchs eine Gefahr, dann rückt die ganze Herde zur Verteidigung zusammen. Kommen dann Menschen – vor allem in Begleitung von Hunden – den Kälbern zu nahe, kann dies als Bedrohung wahrgenommen werden.
Frau mit Chihuahua auf Alm unterwegs
Im Juni 2017 wurde eine 70-jährige Frau im Tiroler Unterland von einer Kuh getötet, "Heute" berichtete. Die Wanderin war mit ihrem Schoßhund, einem Chihuahua und mit einer gleichaltrigen Verwandten am Weg zur Kranzhornalm bei Erl.
Die beiden Frauen kamen an einer Rinderherde vorbei, die auf einer Weide grasten. Dass sich hinter ihnen Mutterkühe befanden, bemerkten die Wanderinnen aber nicht. Die Kühe liefen auf die Frauen zu und überrannte sie von hinten.
Während eine der Frauen nur leicht verletzt wurde, erlitt die 70-Jährige tödliche Verletzungen. Dabei leistete der Almwirt sofort Erste Hilfe.
Kühe nicht ausreichend gesichert
Die Familie der Frau fordert nun vom Almwirt und Kuhbesitzer 260.000 Euro Schadenersatz. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" sollen die Kühe nicht ausreichend gesichert gewesen sein, wie der Anwalt der Familie sagt.
Am Montag fand der letzte Termin im Zivilverfahren statt. Die Anwälte des Almwirts hingegen betonten, dass Schilder auf die Gefahr hingewiesen hätten. Ob der Hund an der Leine gehalten wurde, ist unklar. Ein Urteil wird demnächst erwartet.