Österreich

Frau überrascht Mann mit Bordell-Besuch – 7.500 € weg

420 Euro für drei Prosecco, und dann fehlte auch noch die Bankomat-Karte: Der Bordell-Besuch eines Ehepaares endete mit Ernüchterung.

Christine Ziechert
Dem Paar wurde im Freudenhaus die Bankomatkarte gestohlen. (Symbolbild)
Dem Paar wurde im Freudenhaus die Bankomatkarte gestohlen. (Symbolbild)
picturedesk.com

Der Besuch im Freudenhaus brachte kein "Happy Ending": Eine Frau wollte ihren Ehemann mit einem Besuch in einem Rotlicht-Etablissement überraschen. "Ich wollte meinem Mann eine Freude machen", erklärte die Steirerin als Zeugin vor dem Landesgericht Graz. Doch die Überraschung ging gehörig in die Hose. 

Denn der Abend erwies sich bereits am Anfang als teurer Spaß: "420 Euro hab' ich vorher schon für drei Flaschen Prosecco bezahlt", erinnert sich der Mann, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Aber nicht nur das: Seine Bankomat-Karte war weg – und damit auch 7.500 Euro von seinem Konto.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
    "Sie ist Stammkundin bei uns und hatte Schulden. Deshalb gab sie mir die Bankomat-Karte ihres Mannes und sagte, ich solle Geld abheben" - Angeklagter vor Gericht

    Verantwortlich für den Diebstahl und die Abhebungen sollen die Kellnerin des Bordells und ein Komplize gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft soll der Erstangeklagte dem Freudenhaus-Gast geholfen haben, Geld abzuheben. Dabei spionierte er dessen Code aus. Dann wurde die Bankomatkarte entwendet, die Kellnerin soll in den drei folgenden Tagen 7.500 Euro abgehoben haben. Dem Bestohlenen versprachen sie in der Zwischenzeit, die Karte im Etablissement zu hinterlegen.

    Die Kellnerin und ihr Komplize wiesen die Vorwürfe vor Gericht zurück und schoben die Schuld auf die Ehefrau: "Sie ist Stammkundin bei uns und hatte Schulden. Deshalb gab sie mir die Bankomat-Karte ihres Mannes und sagte, ich solle Geld abheben. Und zwar rasch, rasch", so der Angeklagte.

    Richterin glaubte Angeklagten nicht

    Die Argumentation stieß bei Richterin Michaela Lapanje allerdings auf wenig Verständnis: "Warum soll sie Ihnen die Karte des Mannes gegeben haben?". Der Angeklagte: "Weil sie vor ihm vertuschen wollte, dass sie bei uns Schulden hat." "Diese Verantwortung ist Schwachsinn. Wenn sie es vor ihm vertuschen will, gibt sie Ihnen doch sicher nicht seine Bankomat-Karte für ihre eigenen Schulden", so Lapanje laut "Kleiner Zeitung". Das Urteil: 15 bzw. zehn Monate bedingte Haft.