Niederösterreich

Frau kippte am Berg um – per Tau und Heli ins Spital

Gleich vier Einsätze mit internistischem Hintergrund musste die Bergrettung Reichenau an der Rax am Wochenende abarbeiten.

Erich Wessely
Notarzthubschrauber im Bereich des Rudolfsteiges im Einsatz
Notarzthubschrauber im Bereich des Rudolfsteiges im Einsatz
ÖBRD NÖ/W

Ungewöhnliche Einsatzserie am Wochenende für die Bergrettung Reichenau/Rax: Gleich vier Einsätze mit internistischem Hintergrund beschäftigten an diesem Wochenende die Bergrettung Reichenau.

Ohnmachtsanfall beim Aufstieg

Die erste Alarmierung erfolgte am Samstag kurz nach 13 Uhr: Eine 78-jährige Frau hatte laut Einsatzmeldung am Mariensteig beim Aufstieg Richtung Knofelebenhütte einen Ohnmachtsanfall erlitten. Zwei Bergretter der Ortsstelle Reichenau übernahmen vor Ort die Erstversorgung der geschwächten Wienerin, anschließend wurde sie vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 per Tau geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

Knapp drei Stunden später gingen nahezu zeitgleich zwei weitere Einsatzmeldungen ein: Am Ottohaus litt eine 50-jährige Burgenländerin an ständigem Erbrechen und wurde ebenfalls vom Wiener Neustädter Notarzthubschrauber Christophorus 3 ins Spital transportiert.

Junge Wienerin klagte über Bauchschmerzen

Am Rudolfsteig bedurfte eine 29-jährige Wienerin aufgrund von Bauchschmerzen und starken Kreislaufbeschwerden mit Ohnmacht die Hilfe der Bergrettung. Eine Ausbildungsgruppe der Bergrettung, die gerade unter der Leitung von Lehrwarten der Ortstelle Reichenau im Weichtalhaus einen mehrtägigen Kurs absolvierte, stieg zu der Frau auf und übernahm die Erstversorgung.

Die in der Folge eingeleitete Taubergung wurde vom in St. Michael ob Leoben stationierten Christophorus 17 übernommen.

Geschwächter 81-Jähriger

Die Serie an medizinischen Notfällen setzte sich auch am darauffolgenden Sonntag fort: Während ein Team der Bergrettung Reichenau gerade auf der Bergstation der Raxseilbahn bei einer Veranstaltung unterstützte, meldete das Ottohaus um 14.15 Uhr, dass sich eine Person in schlechtem Gesundheitszustand in der Schutzhütte befinde. Aufgrund der Witterungsbedingungen und da sich die Bergrettung bereits vor Ort befand, erfolgte die Hilfeleistung in diesem Fall ohne Hubschrauberbeteiligung. Der nicht mehr gehfähige 81-jährige Wiener wurde mittels Bergrettungsfahrzeug vom Ottohaus zur Bergstation und im Anschluss daran mit der Seilbahn ins Tal gebracht, wo er dem Notarztteam übergeben wurde.