Wien
Frau bricht sich Knochen, Kassa lehnt Krankenstand ab
Einer jungen Frau mit Gips wurden 900 Euro gestrichen, weil die ÖGK die Krankenstands-Verlängerung einfach ablehnte. Die AK holte ihr das Geld zurück.
Immer mehr Menschen melden sich verzweifelt bei der Arbeiterkammer – denn die ÖGK beendet Krankenstände offenbar vermehrt nach eigenen Vorstellungen. Während zuletzt eine Wienerin mit Burnout betroffen war, die trotz sechswöchiger vom Facharzt verschriebener Auszeit nach zwei Wochen bereits zum Amtsarzt geschickt wurde, konnten Mitarbeiter der AK den folgenden Fall kaum glauben.
ÖGK lehnte Verlängerung ab
Am anderen Ende der Leitung war eine 24-Jährige Teilzeitkraft, die sich einen komplizierten Knochenbruch zuzog. Sie legte Unterlagen für einen verlängerten Krankenstand vor – doch die ÖGK lehnte diesen einfach ab. Erst nach Interventionen der Arbeiterkammer wird der Krankenstand der Frau rückwirkend anerkannt. Rund 900 Euro konnten der Frau so zugesprochen werden.
"Viele Betroffene, denen dieser oft ungerechtfertigte Druck zusetzt, wissen gar nicht, dass man eine Abschreibung aus dem Krankenstand durch die ÖGK nicht akzeptieren muss, wenn der behandelnde Arzt dringend einen weiteren Krankenstand vorsieht", erklärte die AK gegenüber "Heute".
Vorgehen scheint System zu haben: AK warnt
Es scheint vermehrt nun aufzutreten, dass die ÖGK versucht die Dauer von Krankenständen auf diese Art einzuschränken. Achtung: Nicht anerkannte Krankenstände können ein Entlassungsgrund sein, da man unentschuldigt bei der Arbeit fehlt, warnt die AK. Daher sollte man unbedingt Schritte unternehmen – am besten Arbeitsrechtsexperten kontaktieren.