Neue PI beim Verteilerkreis

FPÖ: Wachzimmer Keplerplatz wird im Juli geschlossen

Die Polizeiinspektion in Wien-Favoriten wird neu errichtet, die Polizisten müssen zur Generali Arena umziehen, so die FPÖ. Sie ortet einen "Skandal".

Wien Heute
FPÖ: Wachzimmer Keplerplatz wird im Juli geschlossen
Die Beamten der Polizeiinspektion Keplerplatz sind auch für den Hotspot Reumannplatz zuständig.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Schon in den nächsten Wochen soll die Polizeiinspektion (PI) Keplergasse – die hier stationierten Beamte sind für die Hotspots Kepler- und Reumannplatz zuständig – geschlossen werden.

Das machte Favoritens FPÖ-Bezirksobmann Stefan Berger am Mittwoch öffentlich: "Der 10. Bezirk ist mittlerweile ein Kriminalitäts-Hotspot und Multi-Kulti-Pulverfass, das sich in die Riege Berliner Problem-Bezirke oder Pariser Vororte einreiht. Vom einst so stolzen Arbeiterbezirk ist nichts mehr übrig. Angesichts dieser Zustände ist es ein Skandal, dass die PI Keplerplatz im Juli geschlossen werden soll, denn mit 31. August gibt es bereits einen Abriss-Bescheid", so Berger.

Berger befürchtet "Sicherheitsvakuum"

Die Polizeibeamten sollen bis auf weiteres in der Nähe des Verteilerkreises untergebracht werden. Das sei "15 Minuten entfernt vom Brennpunkt Keplerplatz", wütet Berger. Dadurch werde ein zusätzliches Sicherheitsvakuum geschaffen. "Ich bin überzeugt davon, dass durch dieses verantwortungslose Agieren von ÖVP-Innenminister Karner die Kriminalität in Inner-Favoriten weiter steigen wird", so der FPÖ-Politiker.

Der Innenminister ist seiner Verantwortung überhaupt nicht gewachsen
Stefan Berger
FPÖ-Bezirksobmann Favoriten

"Streifen werden aufrecht erhalten"

Die LPD Wien spricht davon, dass das Wachzimmer "im Zuge der Modernisierungsoffensive für Objekte der Wiener Polizei völlig neu errichtet und ausgebaut" werde. Bis das Ersatzquartier in der Columbusgasse 7 – in unmittelbarer Nähe zur derzeitigen Dienstelle – fertiggestellt werde, verlegt man die Polizeiinspektion zum Verteilerkreis. Die Streifen im Rayon werden laut LPD Wien "in vollem Umfang aufrecht erhalten".

Berger hinterfragt die Qualifikation von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Dieser schaffe es nicht, für echte Sicherheit zu sorgen, "stattdessen jedoch ein zahnloses Messerverbot verhängt": "Der Innenminister ist seiner Verantwortung überhaupt nicht gewachsen. Denn das, was er im 10. Bezirk aufführt, ist Dilettantismus pur, den sich die Wiener nicht mehr gefallen lassen werden", sagte Berger.

Die Favoritner haben die Schnauze voll davon, dass Innenminister Karner und Bürgermeister Ludwig lediglich für Show-Auftritte in den Bezirk kommen.
Dominik Nepp
FPÖ-Chef Wien

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisiert die Untätigkeit von Innenministerium und Wiener Stadtregierung. Es habe seit Jahresbeginn 19 Messerattacken im Bereich Reumannplatz gegeben, rechnet Nepp. "Diese Liste des Horrors haben Bürgermeister Ludwig und Innenminister Karner zu verantworten. Die Favoritner haben die Schnauze voll davon, dass Innenminister Karner und Bürgermeister Ludwig lediglich für Show-Auftritte in den Bezirk kommen, es aber nicht schaffen, die Bürger zu schützen", wettert Nepp.

Fünf-Punkte-Programm soll Sicherheit erhöhen

Der Wiener FPÖ-Chef kündigte am Mittwoch ein fünf-Punkte-Sicherheitsprogramm an, das im kommenden Gemeinderat zur Abstimmung gebracht werden soll:

➤Deutliche Aufstockung der Polizei

➤Eine eigene Polizeiinspektion am Reumannplatz

➤Keine Schließung der Polizeiinspektionen in den Nachtstunden

➤Parteipolitik raus aus unserer Polizei – Direktwahl des Polizeipräsidenten

➤Einstellung der Förderungen an Integrations- und Multi-Kulti-Vereine

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