Niederösterreich

FPÖ-Politiker schenkt private Aktiengewinne Bedürftigen

Anlässlich seines 70. Geburtstags rief der FPÖ-Politiker aus Klosterneuburg jetzt den "Dr. Josef Pitschko Sozialfonds" ins Leben. 

Isabella Nittner
Josef Pitschko ist Stadtrat in Klosterneuburg, die jährlichen Dividenden seines Aktiendepots stellt er nun in seinem
Josef Pitschko ist Stadtrat in Klosterneuburg, die jährlichen Dividenden seines Aktiendepots stellt er nun in seinem
iStock, FPÖ Klosterneuburg ("Heute"-Montage)

Seit vielen Jahren ist FPÖ-Politiker Josef Pitschko Stadtrat in Klosterneuburg (Bezirk Tulln). Sein politisches Steckenpferd ist die Finanzkontrolle. Kein Wunder: 36 Jahre lang arbeitete er beim Rechnungshof, bis er 2018 mit 65 Jahren in Pension ging.

Dementsprechend gut mit Zahlen umgehen kann er auch privat. Sein Aktiendepot bei der Raiffeisenbank Klosterneuburg ist mittlerweile auf rund 100.000 Euro angewachsen. Etwa 3.000 Euro pro Jahr machen die jährlichen Dividenden schon aus.

3.000 Euro pro Jahr

Und genau dieses Geld will er jetzt für soziale Zwecke zur Verfügung stellen. Anlässlich seines 70. Geburtstages errichtete der Vorsitzende des Rechtsausschusses den "Dr. Josef Pitschko Sozialfonds". "Die voraussichtlichen jährlichen Nettodividenden von etwa 3.000 Euro dienen zur Unterstützung von Österreichern mit Hauptwohnsitz in Klosterneuburg, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind", kündigt er an.

"Ausgezahlt" wird in Sachleistungen: Benötigt man also Lebensmittel, weil man die eigene Familie nicht mehr durchbringen kann, so bekommt man Milch, Brot & Co. Brauchen die Kinder neue Schuhe, die Geldbörse gibt aber nichts mehr her, so werden über den Sozialfonds Schuhe finanziert. Selbes gilt für Schulbedarf.

Die ersten Dividendenzahltage erfolgen im Mai 2024, danach kann man sich an den Stadtrat wenden, heißt es seitens der FPÖ Klosterneuburg.

Stiftung mit Aktiendepot?

"Statt Geld für eine Geburtstagsfeier auszugeben oder mir ein neues Auto zu kaufen soll der Betrag nachhaltig sinnvoll verwendet werden", sagt der FPÖ-Politiker gegenüber "Heute", und offenbart eine weitere Überlegung: "Ich denke auch daran, dieses Aktiendepot einer meiner Wohnsitzgemeinden in Form einer Stiftung zu schenken."

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