Politik

Wien entrüstet: "25 Frauenmorde in nur acht Monaten!"

Man muss endlich niederschwellige Hilfe anbieten, bevor es zu solchen Gräueltaten  kommt. Hilfesuchende Frauen werden oft nicht ernst genommen.

Die FPÖ fordert endlich Gewaltschutz und niederschwellige Hilfe für Frauen. Der 25. Mord am Mittwoch in Österreich schockiert.
Die FPÖ fordert endlich Gewaltschutz und niederschwellige Hilfe für Frauen. Der 25. Mord am Mittwoch in Österreich schockiert.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

In nur acht Monaten dieses Jahres gab es mit Mittwoch den 25. Frauenmord. Die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker forderte daher erneut, "endlich beim Gewaltschutz eine niederschwellige Hilfestellung anzubieten. Zudem sehen wir in Wahrheit, dass die bereits bestehenden Hilfestellungen nicht greifen beziehungsweise nicht ausreichen, dazu bedarf es nicht einmal einer Evaluierung.“

"Ist es meine Schuld?"

Frauen suchen im Vorfeld oft Hilfe oder geben Zeichen, dass sie in einer gewalttätigen Beziehung leben. Psychische Abhängigkeit und Scham fordern ihren Tribut: Die Hilfe suchenden Frauen werden nicht ernst genommen oder haben Angst, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gilt, dieses Stigma endgültig zu zerstören, um Schutz und Verständnis für Frauen in Notlagen zu schaffen. Sonst lässt man unsere Töchter, Mütter, Freundinnen und Schwestern an einem dunklen Ort, aus dem es keinen Weg herauszugeben scheint.

Die Frage der "Schuld" scheint viele Frauen zu lähmen, auch dies gilt es endlich zu brechen. Kommunikation, Information, psychologische Hilfe und ein funktionierendes System, das Opfer von Gewalt auffängt und gestärkt als auch sicher in die Zukunft entlässt, ist unabdingbar. Außerdem gilt es den Kreislauf und das erlernte und gewohnte Muster aus Angst zu unterbrechen, Kinder werden oft Zeugen von der massiven Gewalt, Übergriffen und der Unterdrückung.

Politik zeigt sich vereint gegen Gewalt an Frauen

Die zuständige ÖVP-Frauenministerin, aber auch das grüne Justiz- und das schwarze Innenministerium "müssen aus unserer Sicht nun mehr Geld für die Gewaltprävention zur Verfügung stellen, damit unser Land endlich die Istanbul-Konvention, also den Schutz von Frauen, umsetzen kann.“ Zudem sei es aus Sicht der FPÖ-Frauensprecherin überfällig, "die entsprechenden Beratungsstellen für Frauen und Mädchen in den Regionen auszubauen. Traurige Tatsache ist, dass der Bedarf nach wie vor, wenn nicht sogar noch mehr als je zuvor, gegeben ist.“ Dazu sei es ebenso nötig, auch die regionalen und dezentralen Einrichtungen finanziell abzusichern.

Erneuter Femizid in Österreich

"Der heutige neuerliche Femizid führt deutlich vor Augen, dass wir wirklich einen massiven Handlungsbedarf in unserem Land haben. Beim Schutz von Frauen vor Gewalt muss aus unserer Sicht die Devise gelten, ‚Koste es, was es wolle‘, forderte Ecker. "Die drei zuständigen Ministerien für Frauen, Inneres und Justiz müssen bereits jetzt für das nächste Budget ausreichend finanzielle Mittel einplanen."

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