Österreich

FPÖ-Spitzenkandidat warb für NS-Lieder

Udo Landbauer steht unter heftiger Kritik. Er soll die Organisation "Junge Patrioten" unterstütz haben, die als rechtsextrem gelten.

Heute Redaktion
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Udo Landbauer steht unter Beschuss.
Udo Landbauer steht unter Beschuss.
Bild: picturedesk.com

Der Wahlkampf in Niederösterreich spitzt sich allmählich zu. So sorgt nun eine Enthüllung des Magazins "Profil" für eine mögliche Wende: Wie die Zeitschrift berichtet, unterstützte Landbauer 2010 die Organisation "Junge Patrioten - Verein zur Erziehung zu politischer Verantwortung".

Damals hatte Landbauer zudem bereits die Spitze der Freiheitlichen Jugend übernommen. Im selben Jahr war er sogar Stadtrat in Wiener Neustadt.

Vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) wird die Gruppierung als rechtsextrem eingestuft.

Weihnachtslieder aus der NS-Zeit

In zwei Schreiben soll der niederösterreichische Spitzenkandidat die "Jungen Patrioten" sowie deren Sympathisanten um Spenden gebeten haben - und zwar für ein Liederbuch mit dem Titel "Liederbüchlein für unterwegs."

Der Inhalt soll Lieder aus der NS-Zeit beinhaltet haben. Darunter beispielsweise das Weihnachtslied "Hohe Nacht der klaren Sterne" oder "Und wenn wir marschieren", was als Bundeslied des Bundes Deutscher Mädel galt. Mit dem "Büchlein" wollte man "im Dienste unseres Volkstums und in Treue zu unserem Vaterland Kräfte der Seele zu wecken und erneut zu binden", so das Vorwort.

(slo)