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FPÖ: "Rückführung der bisher legal aufhältigen Fremd...
Einmal mehr herrscht Aufregung um die FPÖ Landstraße: Nachdem Partei-Anhänger erst kürzlich mit Schildern vor den Augen von kleinen Flüchtlingskindern gegen die Unterbringung eben dieser in der ehemaligen Zoll-Schule in Erdberg aufmarschierten, sorgt nun ihre Homepage für Entsetzen. Darauf wird die "Rückführung der bisher legal aufhältigen Fremden" gefordert.
Einmal mehr herrscht Aufregung um die FPÖ Landstraße: Nachdem Partei-Anhänger erst kürzlich mit Schildern vor den Augen von kleinen Flüchtlingskindern gegen die Unterbringung eben dieser in der ehemaligen Zoll-Schule in Erdberg aufmarschierten, sorgt nun " gefordert. Am späten Samstagnachmittag wurde die Seite dann kommentarlos gelöscht, am Sonntag bestätigte die FPÖ die Echtheit der Seite, sprach jedoch von einer "Privatmeinung".
Bereits Dutzende Male wird das Foto in sozialen Netzwerken geteilt, dass die auf der Homepage http://landstrasse.fpoe-wien.at unter dem Punkt "Überfremdung" und "Rückführung" aufgelisteten Forderungen zeigt. Auch auf Twitter gingen die Wogen über die Forderung hoch, längst in Österreich ansässige Bürger mit Migrationshintergrund "mit Ausnahme von Schlüsselarbeitskräften" und jene aus an Österreich angrenzende Staaten sowie "aus den Gebieten der Kronländern der ehemaligen Habsburgermonarchie" aus Österreich zu vertreiben.
Fassunglos macht auch die Forderung, dass der Aufenthalt der Betroffenen "um bis zu 6 Monate zur Veräußerung des im Inland gelegenen nicht ins Heimatland transferierbaren Vermögens verlängert werden" könne. Einige Beobachter äußerten die Vermutung, dass es sich bei der Website um einen Fake handeln könnte, belegt konnte dies jedoch nicht werden. Am Sonntag bestätigte schließlich die FPÖ, dass es sich um keinen Fake handelte.
Eine Domain-Abfrage der Webseite, auf der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Bezirksparteiobmann gelistet ist, ergab ebenfalls keine Hinweise darauf, dass es sich um eine gefälschte Seite handelt. Die Webseite ist auf die FPÖ Wien registriert.
Asylstatus aberkennen, Menschen in "Zentren" unterbringen
Weitere Punkte, dür die die FPÖ laut Homepage "steht", sind etwa, dass "sämtliche bisherigen Zuerkennungen des Asylantenstatuses an Angehörige anderer Staaten" aufzuheben seien, außer "Staatsangehörigen der an Österreich angrenzenden Staaten sowie aus Gebieten der Kronländer der ehemaligen Habsburgermonarchie". Außerdem sollten Asylwerber, die abgeschoben werden sollen, "in gesonderten Zentren, die sie nicht verlassen dürfen" untergebracht werden.
Die FPÖ hat sich erst am Sonntag zu der Causa geäußert. Als "Privatmeinung des Internetbeauftragten der FPÖ-Landstrasse" bezeichnete FPÖ-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein die Äußerungen. Sehr wohl wurde aber schon zuvor reagiert - am späten Samstagnachmittag kurz vor 17 Uhr verschwand der Punkt "Überfremdung" plötzlich und kommetarlos aus dem Netz, die erwähnten Unterpunkte waren nicht mehr erreichbar.