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Fotos! So zockt Hütchenspieler-Mafia in Wiener City ab

Die perfide Abzocke geht weiter! In Wien haben sich Hütchenspieler breit gemacht. Mit ihren Tricks ziehen sie Ahnungslosen das Geld aus der Tasche.

Maxim Zdziarski
Hier wird offenbar ein Hütchenspiel organisiert.
Hier wird offenbar ein Hütchenspiel organisiert.
Sabine Hertel

Die berüchtigten Hütchenspieler sind wieder in ganz Wien unterwegs. Erst am Dienstag wurden mehrere Abzocker auf der Kärntner Straße mit ihren Spielutensilien gesichtet. Die Männer gehen dabei immer gleich vor.

Gewinnen können aber nur sie selbst, denn die Masche ist so perfide, wie einfach: Die Verdächtigen bauen ein Spielbrett auf dem Gehsteig auf und verstecken unter einem der drei Hütchen eine kleine Kugel. Wer errät, unter welchem sich diese befindet, kann, zumindest in der Theorie, Geld gewinnen. Doch die Praxis zeigt: Nur die eingeweihten Hintermänner kassieren kräftig ab. Den ahnungslosen Mitspielern wird das Geld regelrecht aus den Taschen gezogen. 

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    Die Hütchenspieler arbeiten mit Taschenspielertricks. 
    Die Hütchenspieler arbeiten mit Taschenspielertricks.
    Sabine Hertel

    Keine Gewinnchancen durch perfide Tricks 

    Die Komplizen der Spielleitenden geben sich als Passanten aus und gewinnen scheinbar sogar auch bares Geld - zwischen 50 und 100 Euro. So locken sie andere Fußgänger zum Mitspielen an. Die organisierten Banden arbeiten dabei mit Taschenspielertricks und täuschen vor, die Kugeln unter einem der Hütchen zu platzieren.

    Es ist defacto also unmöglich, gegen die Betrüger zu gewinnen. Auch die Polizei hat es schwer, die Täter tatsächlich dingfest zu machen: Sobald die Beamten in die Nähe kommen, werden die Hütchenspieler von ihren Kollegen gewarnt und flüchten.

    Harte Strafen gegen Hütchenspieler

    Das Hütchenspiel ist offiziell seit 2005 verboten. Laut dem Wiener Veranstaltungsgesetz müssen die Täter bereits beim ersten Aufgriff durch die Polizei mit Strafen von bis zu 7.000 Euro rechnen. Die für das Spiel benötigten Gegenstände werden zudem sofort konfisziert.

    Für die Wiener Polizei sind die Machenschaften der Abzocker-Banden ein altbekanntes Thema. Die zuständigen Polizeiinspektionen führen aktuell wieder vermehrt Streifentätigkeiten, sowohl in Uniform, als auch in Zivil, durch. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Verdächtigen in Kleingruppen organisiert sind.

    "In der Wiener Innenstadt fanden beispielsweise im Zeitraum von 24.05.2023 bis 10.06.2023 insgesamt 20 Kontrollen statt. Dabei wurden 16 'Hütchenspieler' angehalten und gem. den Bestimmungen des Veranstaltungsgesetzes angezeigt", so Polizeisprecher Philipp Haßlinger. 

    Acht Monate Haft für Slowaken

    Erst vor wenigen Wochen packte ein Verdächtiger vor Gericht aus. Der 35-jährige Slowake saß nämlich auf der Anklagebank am Wiener Landesgerichtet. Im Mai und Juni 2022 habe er Touristen in der City abgezockt und wurde dabei erwischt.

    Er selbst gab an in Berlin (D) zu leben und kam alle zwei Wochen zum Hütchenspielen in die Bundeshauptstadt. Organisiert wurde das ganze von einer Bande, von der er pro Spiel 50 Euro bekommen habe. Der Slowake fasste letztendlich eine bedingte Haftstrafe von 8 Monaten aus. 

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